Ob Hochwasser, Waldbrand, Erdbeben oder Pandemie: Das Technische Hilfswerk (THW) mit seinen rund 85.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ist zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird. Die Unterbringung der bundesweit 668 Ortsverbände lässt vielerorts allerdings zu wünschen übrig.
Auch dem Halterner Ortsverband wird es schon lange zu eng an seinem Standort an der Annabergstraße. „Wir haben großen Zulauf und ich weiß nicht mehr, wo ich die Leute alle unterbringen soll“, sagt deshalb Ortsbeauftragter Frank Herrmann-Sandkühler.
In Kürze werden die Halterner THW-Helferinnen und Helfer aber wahrscheinlich aufatmen können. Aus dem Büro der SPD-Bundestagsabgeordneten Brian Nickholz kam jetzt die Nachricht, dass der Ortsverband aus einem Bauprogramm des Bundes elf Millionen Euro erhalten wird.
100 Millionen Bundesmittel
100 Millionen Euro hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages im Mai 2022 für ein umfangreiches THW-Neubauprogramm auf den Weg gebracht. „Jetzt sind die Vorarbeiten dazu abgeschlossen. Der Verwaltungsbeirat der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gibt jetzt grünes Licht für 30 neue Liegenschaften beim THW. Als einziger THW Ortsverband aus Nordrhein-Westfalen profitiert auch Haltern am See“, teilt Nickholz mit.
Nickholz hatte sich zuletzt persönlich bei einem Vor-Ort-Termin beim THW in Haltern mit der Situation vertraut gemacht. Insbesondere die beengte Situation im Bereich der Umkleiden sowie der provisorische Umkleideraum für die THW-Helferinnen zeigten dringenden Handlungsbedarf auf. „Auch unsere Fahrzeughallen sind inzwischen zu klein, wir brauchen dringend mehr Platz“, sagt Frank Herrmann-Sandkühler.

Er selbst erfuhr die gute Nachricht im Auto durch den Anruf der Halterner Zeitung. „Das freut uns natürlich sehr“, so Herrmann-Sandkühlker. „Unser neues Domizil soll in Sythen auf dem Gelände des ehemaligen Flüchtlingscamps am Stockwieser Damm errichtet werden.“
7000 Quadratmeter Fläche
Dort würden dem THW knapp 7000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Bisher sind es weniger als 5000. „Unser Zivil- und Katastrophenschutz muss bestmöglich ausgestattet sein, um im Krisenfall schnell handeln zu können“, so Brian Nickholz „Der Beschluss der BImA ist eine gute Nachricht für den Ortsverband.“
Jetzt gelte es, das bisherige Tempo bis zum Spatenstich beizubehalten, sodass die Helferinnen und Helfer nicht zu lange auf ihre neuen Gebäude und Fahrzeughallen warten müssten, so Brian Nickholz. Zudem wünscht sich der Bundestagsabgeordnete, dass die Ehrenamtlichen bei der Planung und Umsetzung beteiligt werden, um ihre Ideen und Erfahrungen mit einzubringen.
Halterner widerspricht Sanierungsfahrplan: Fritz Bender (38) heizt mit Wärmepumpe im Altbau
Halterner genießen Sommer am See 2023: Die schönsten Bilder zum Auftakt
Vor Kellereingang gefunden: Heike Kalfhues (47) bewahrt Fledermäuse vor dem Tod