Denkmal Schloss Sythen „Es ist längst überfällig, Worte des Dankes loszuwerden“

Denkmaltag auf Schloss Sythen - Viel Anerkennung für „Schlossgeister“
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Halterns Stadtkämmerer Dirk Meussen weiß den Wert von Schloss Sythen sehr zu schätzen: „Vorgestern, gestern und auch heute ist und bleibt unser Schloss ein beeindruckendes Bauwerk, das den Charakter Sythens maßgeblich prägt.“

Damit hatte er gleich das Motto des Tages - rhetorisch gekonnt verpackt - preisgegeben. Unzählige Besucherinnen und Besucher begrüßte Fördervereins-Vorsitzende Christine Henning zum Tag des offenen Denkmals im „westfälischen Kleinod“.

Das 25-jährige Bestehen des Fördervereins, das wegen Corona nicht gefeiert werden konnte, und die Überlassung wertvoller Fotos, Filme und Dokumente boten den Anlass, die Veranstaltung groß aufzuziehen.

Die Schirmherrschaft übernahm Dirk Meussen, der mit seiner Familie in Sythen wohnt und der als Stellvertreter von Bürgermeister Andreas Stegemann Glückwünsche und Grüße überbrachte. „Ich möchte heute längst überfällige Worte des Dankes loswerden.“

Er tat es als Repräsentant der Stadt, die vielen Gäste als Bewunderer. Eduard und Hanna (ihren Nachnamen wollten sie nicht öffentlich machen) beispielsweise hatten bei ihrem Ausflug nach Haltern zufällig ein Werbeplakat gesehen und machten, von geschichtlichem Interesse getrieben, einen Abstecher nach Sythen.

„Wir waren noch nie hier. Die Gebäude und der Park sind sehr, sehr schön“, schwärmte Hanna. Sie folgten den Ausstellungen an mehreren Orten des Schlossgeländes, die mit „Vorgestern - gestern - heute“ getitelt waren.

Tolle Atmosphäre am Schloss

Ida Stock, deren inzwischen verstorbener Mann für den Erhalt des Schlosses ehrenamtlich aktiv war, kam mit ihrer Freundin Rosemarie Glawe. „Wir genießen immer wieder die tolle Atmosphäre und erfreuen uns an dem, was sich hier Neues tut“, sagte Ida Stock.

Die geschichtliche Entwicklung, das Bauwerk, die gesamte Schlossanlage, die Anstrengungen und Arbeitseinsätze von Fördervereins-Vorstand und Rentnerband sowie aller aktiven Mitglieder waren am Tag des offenen Denkmals zu besichtigen und anhand von Ausstellungen nachzuvollziehen. Zur Wissensvermittlung gab es Kaffee, Kuchen, Waffeln, Grillwürstchen und Getränke zur Feier des Tages kostenlos dazu.

Der Förderverein gründete sich 1996. „Wer den Blick schweifen lässt, dem fällt sofort auf, dass die Anlage liebevoll gepflegt wird“, sagte Dirk Meussen. Es lasse sich nur erahnen, wie viele Stunden der Pflege und Wartung hier investiert würden.

Eduard und Hanna in der Schloss-Ausstellung
Hanna und Eduard, Ehepaar aus Emsdetten, las sich begeistert durch die Ausstellungen, die von der langen Geschichte des Denkmals berichteten. © Elisabeth Schrief

Namentlich dankten er und Vorsitzende Christine Henning Gründungsmitglied Wilhelm Haverkamp sowie Rolf Behlert, Hans Leipholz, Bruno Lücke, Helmut Göcke, Jochen Thiele, Dr. Hermann Farwick, der aktuellen Besetzung der Rentnerband und des Fördervereins-Vorstandes. Die Ehrung für den gerade verstorbenen Alfons Gödde nahm seine Ehefrau Anni entgegen. Als Dankeschön gab es Honig von den Schlossbienen.

„Unsere Mitglieder sind die wichtige Basis, um dieses Schloss erhalten zu können“, betonte Christine Henning. Die viele Arbeit funktioniere nur im Team.

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