Birgit Flachmeier (r., mit Mitarbeiterin Moni Eltrop) freut sich, dass sie ihr Cafe Artempause wieder öffnen kann.

© Jürgen Wolter

Stufe 1: Neue Lockerungen ab Freitag in Haltern - fällt die Maskenpflicht?

rnCorona-Lockerungen

Ab Freitag (11. Juni) tritt im Kreis Recklinghausen die Stufe 1 der Corona-Schutzverordnung in Kraft. Unter anderem fällt die Testpflicht für Freibäder und Innengastronomie. Ein Überblick.

Haltern

, 10.06.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die niedrige 7-Tage-Inzidenz im Kreis Recklinghausen und auch im Land NRW macht es möglich, dass die Menschen in Haltern ab Freitag (11. Juni) weitere Freiheiten des öffentlichen Lebens genießen können. Stufe 1 der aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes NRW erlaubt bei einer stabilen Inzidenz unter 35 weitere Lockerungen.

Zum Beispiel sind Treffen im öffentlichen Raum ohne Begrenzung für Angehörige aus fünf Haushalten, Treffen im öffentlichen Raum für 100 Personen mit negativem Test aus beliebigen Haushalten erlaubt.

Freibäder dürfen ohne vorherigen Test öffnen. Deshalb werden ab Freitag steigende Besucherzahlen in den Freibädern und im Strandbad erwartet. „Bislang hatten viele den mit einem Test verbundenen Aufwand gescheut“, sagt Thomas Liedtke von den Stadtwerken, die das Freibad Aquarell und das Seebad betreiben. Nun seien die drei G‘s (geimpft, genesen, getestet) aber nicht mehr Voraussetzung für das Schwimmvergnügen. Das freut auch die Betreiber. Denn die damit verbundenen Überprüfungen - laut Stadtwerke-Sprecher „ein erheblicher Mehraufwand“ - entfallen nun ebenfalls. Beide Bäder sind seit dem 3. Juni geöffnet. Die Liegewiese im Freibad und der Strandbereich im Seebad sind frei zugänglich.

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Besseres Wetter und dazu noch der Freibad-Besuch ohne Test - auch im Sythener Freibad rechnet Timo Deitmer ab Freitag mit einem deutlichen Anstieg der Besucherzahlen. 850 Personen sind dort maximal zugelassen, erklärt der Geschäftsführer des Freibadvereins. Die Personaldecke werde nun aufgestockt.

In Bezug auf die Aufhebung der Maskenpflicht in den Innenstädten des Kreises laufen bereits Abstimmungen mit den Städten, wie Kreissprecherin Lena Heimers am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. „Da es sich um eine Allgemeinverfügung des Kreises handelt, muss es mit allen Städten abgeklärt werden“, betont Heimers. Am Freitag könne man wahrscheinlich mehr dazu sagen.

Gute Nachrichten für die Gastronomie

Private Veranstaltungen sind außen mit bis zu 250 Gästen und negativen Tests möglich. Innen sind private Veranstaltungen mit bis zu 100 Gästen und negativen Tests möglich. Partys sind außen mit bis zu 100 Gästen und innen mit bis zu 50 Gästen ohne Abstand möglich, sofern negative Tests vorliegen.

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Gute Neuigkeiten auch für die Gastronomie: Liegt die Landesinzidenz ebenfalls unter 35, ist auch der Besuch der Innengastronomie ohne vorherige Tests möglich. Das freut die Betreiberin des Café Artempause im Gantepoth in Haltern, Birgit Flachmeier: „Wir haben ab Freitag wieder regulär geöffnet.“ Das heißt, auch der Innenbereich ist ohne negativen Corona-Test für Gäste wieder offen. Die Pflicht zur Kontaktverfolgung bleibt weiter bestehen - „wir machen das ganz oldschool auf Papier“- außerdem sind aufgrund der Abstandsregeln nur 5 von 10 Tischen nutzbar. Flachmeier bittet deshalb darum, für das Frühstück zu reservieren. Man habe auch bereits einige Reservierungen für beide Tage bekommen. Der Außer-Haus-Verkauf laufe in etwas reduzierter Form weiter.

Berthold Brinkert (l.), Inhaber der Bäckerei Berthold’s - Der Naturbäcker an der Rekumer Straße, mit Filialleiterin Stefanie Zerr.

Berthold Brinkert (l.), Inhaber der „Bäckerei Berthold’s - Der Naturbäcker“ an der Rekumer Straße, mit Filialleiterin Stefanie Zerr. © Janis Czymoch

Bäckereibesitzer Berthold Brinkert, von „Berthold’s - Der Naturbäcker“ an der Rekumer Straße, lässt ebenfalls jeden zweiten Tisch im Innenbereich durch eine Markierung „sperren“. Der Inhaber freut sich über die Öffnung. „Dadurch, dass zum Beispiel wieder mehr vor Ort gefrühstückt wird, ist die Atmosphäre im Objekt einfach eine bessere“, sagt Berthold Brinkert.

Trotz der Freude seien die Bäckereien aber weniger auf die Öffnungen angewiesen. „Wir sind in der Pandemie nicht so betroffen gewesen, weil wir einen höheren Backwaren-Umsatz hatten und das To-Go-Geschäft gut lief“, erzählt der Bäckereibesitzer.