Halterns Standesbeamte beäugen neuen Arbeitsplatz Zwischen Rentnern und Eierlikör auf der Möwe

Standesbeamte beäugen neuen Arbeitsplatz auf der Möwe
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Sie haben die Lizenz zum Verheiraten: 14 Standesbeamtinnen und Standesbeamte sind an einem sonnigen Dienstagnachmittag an Bord der neuen Möwe. Künftig wird das einer ihrer Arbeitsplätze sein. Das Stauseeschiff kann für standesamtliche Trauungen gebucht werden.

Pärchen, die kurz davor stehen, sich das Ja-Wort zu geben, sucht man am Dienstag allerdings vergeblich. Es herrscht der normale Trubel auf dem Schiff. Viele Rentner genießen die Sonne auf dem Oberdeck und stoßen mit einem selbstgemachten Eierlikör an.

Die haupt- und nebenamtlichen Standesbeamten sind an diesem Tag aber auch gar nicht da, um Paare zu trauen. Sie haben eine Sitzung, um sich gegenseitig auszutauschen und ihren neuen Außenstandort kennenzulernen.

Neue Gesichter im Team

„Ich wollte noch was Schönes nebenbei machen“, sagt Andrea Coenen-Brinkert. Sie leitet die Stadtbücherei in Haltern und ist eines der neusten Gesichter im Team. Ihre erste Trauung steht noch bevor - in einem besonderen Setting: Sie darf ihr erstes Paar im Römermuseum trauen. „Ich bin schon ganz gespannt.“

Standesbeamte an Deck der Möwe
(Fast) alle haupt- und nebenamtlichen Standesbeamten in Haltern (v.l.): Bernd Bröker, Andrea Coenen-Brinkert, Marc Bomas, Siegfried Schweigmann, Andreas Stegemann, Petra Roters, Corinna Kluwig, Kathrin Uhlenbrock, Andreas Geldmann, Matthias Rudnik, Artur Ebel. Vorne: Andrea Böing, Ingrid Elling, Marianne Enstrup. Nicht dabei: Michaela Poetter-Behrendt, Madleine Lenk, Lisa Möllers. © Anne Schiebener

Matthias Rudnik ist ebenfalls neu im Team. Er arbeitet sonst in der Stadtagentur. Seit Ende März hat er schon sechs Paare getraut. „Bei der ersten Trauung war ich voller Adrenalin“, erinnert er sich, „danach hätte ich dreimal um den Hullerner Stausee rennen können.“

Neue und erfahrene Kolleginnen und Kollegen nutzen die Rundfahrt, um sich auszutauschen. Im Juli wird einer von ihnen dann auch die Ehre haben, das erste Pärchen an Deck zu trauen.

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