Die Stadt Haltern am See hat die Klimaplakette für das Jahr 2022 verliehen. „Ihr Gebäude leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Andreas Stegemann und überreicht die Plakette an Markus Holt und seine Frau Eva Laubrock.
Das Ehepaar hat im April 2020 ein älteres Haus am Rande der Halterner Innenstadt gekauft. Statt das Haus von 1963 abzureißen und einen Neubau auf das Grundstück zu setzen, haben sich die Beiden entschieden, es komplett zu sanieren.
PV-Anlage auf dem Dach, Wärmepumpe im Keller, eine neue Dämmung und Fassade aus Kiefernholz - um nur einige Beispiele zu nennen, wie Markus Holt und Eva Laubrock ihr Haus klimafreundlich gestaltet haben. „Dahinter steckt natürlich viel Idealismus“, sagt Markus Holt, „aber es ist auch wirtschaftlich.“
Nur ein Vorschlag aus Bevölkerung
Einmal im Jahr verleiht die Stadt Haltern ihre Klimaschutzplakette an herausragende Projekte, die dem Klima und der Umwelt zugutekommen. Für die Klimaplakette 2022 wurde erstmals auch die Halterner Bevölkerung mit einbezogen.
Bis Anfang Dezember konnten die Bürgerinnen und Bürger per Mail Vorschläge einreichen. Von dem öffentlichen Aufruf hätte sich die Stadtverwaltung allerdings mehr erhofft. Es kam nur ein Vorschlag: Das Haus von Markus Holt und Eva Laubrock.
„Das war ein wenig ernüchternd“, gibt Bürgermeister Andreas Stegemann zu. Der Freude beim Ehepaar tut das keinen Abbruch. „Wir freuen uns trotzdem“, sagt Markus Holt.
Wer ihr Wohnhaus bei der Stadt als Vorschlag eingereicht haben könnte, das wissen die Beiden allerdings nicht. Es sei wohl „ein aufmerksamer Nachbar“ gewesen, hieß es seitens der Stadt.
Das Greenwashing der Stadt Haltern geht in die nächste Runde