Halterns Pfarrei St. Sixtus kürzt Zahl der Sonntagsmessen Veränderungen unvermeidlich

Sixtus-Pfarrei kürzt Zahl der Sonntagsmessen: Veränderung unvermeidlich
Lesezeit

Was sich in der katholischen Pfarrei St. Sixtus ankündigt, ist für manchen vielleicht ein schmerzlicher Verlust: Ab Sommer wird es sonntags nicht mehr in allen Kirchen regelmäßig Eucharistiefeiern geben. Das ist dem akuten Priestermangel geschuldet.

Ab Sommer werden nur noch der leitende Pfarrer Michael Ostholthoff sowie die Pfarrer Ludger Jonas und Robert Gruschka als Priester im aktiven Dienst sein. Pfarrer Klemens Emmerich unterstützt das Trio als Emeritus. Dieses Team kommt an seine Grenze, trotz Unterstützung durch vier Pastoralreferentinnen und -referenten.

Gegenwärtig finden in der großen Pfarrei St. Sixtus zwölf Gottesdienste am Wochenende statt, hinzu kommen Beerdigungen, Trauungen und Taufen als Sondergottesdienste. „Gerade diese sollen auch in Zukunft ermöglicht werden, da wir hier die Chance haben, mit Menschen in Kontakt zu treten, die uns an besonderen Wegmarken ihres Lebensweges gebrauchen“, sagt Pfarrer Michael Ostholthoff im Namen des Seelsorgeteams.

Das Seelsorgeteam hat aufgrund der engen personellen Situation einen Plan erstellt, der von weniger Eucharistiefeiern ausgeht. Dies bedeutet, dass nicht mehr an jedem Wochenende in jeder Gemeinde der Pfarrei Eucharistie gefeiert wird. Dies sei für treue Gottesdienstbesucher sicherlich bedauerlich, ist das Seelsorgeteam überzeugt.

Freiwillige ermutigen

Doch es stellt sich auch der Realität. Die Gottesdienst-Besucherzahlen sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. „Indem wir uns konzentrieren, verbinden wir auch die Hoffnung, wieder mehr Menschen in einem Gottesdienst zusammenzuführen, sodass das Erleben von Gemeinschaft wieder spürbarer wird“, hofft das Seelsorgeteam.

Ausdrücklich sollen nun Freiwillige dazu ermutigt werden, die „Lücken“ zu füllen und Wortgottesdienste zu gestalten. Dazu bietet die Pfarreileitung Unterstützung im Rahmen einer Fortbildung an. Ein Jahr lang werden Küster und Organisten an diesen Sonntagen ohne Eucharistiefeier wie gewohnt ihren Dienst tun, wenn das gewünscht wird. Im Sommer 2025 soll dann Bilanz gezogen werden, ob die Gemeinden diese Möglichkeit angenommen haben.

Über den Tellerrand blicken

„Natürlich bedeutet dies, dass wir Menschen zumuten, über den Tellerrand der eigenen Gemeinde hinaus zu schauen und häufiger Angebote in der Nachbarschaft wahrzunehmen“, so Michael Ostholthoff. Das Seelsorgeteam ist zuversichtlich: „Die Erfahrungen der vergangenen Jahre als eine immer mehr zusammenwachsende Pfarrgemeinde können uns sicher auf dem Weg dieser Veränderungen helfen.“

Die Seelsorger haben einen neuen Liturgieplan ausgearbeitet, der mit Beginn der Sommerferien in Kraft tritt. Die Gottesdienste finden dann wie folgt statt:

Pfarrkirche St. Sixtus: Jeden Sonntag 10 Uhr.

St. Laurentius: Jeden Sonntag 18 Uhr - bis Pfingsten in der Kirche, danach im Pfarrheim an der Augustusstraße.

St. Marien: 1. und 3. Sonntag im Monat, in Monaten mit fünf Sonntagen auch am 5. Sonntag, jeweils um 11.30 Uhr.

St. Joseph Sythen: 2. und 4. Sonntag, in Monaten mit fünf Sonntagen auch am 5. Sonntag, jeweils um 11.30 Uhr.

St. Lambertus Lippramsdorf: 2. und 4. Sonntag, in Monaten mit fünf Sonntagen auch am 5. Sonntag, jeweils um 10 Uhr.

St. Maria-Magdalena Flaesheim: 1. und 3. Sonntag, jeweils um 10 Uhr.

Heilig Kreuz Hamm-Bossendorf: 1. Sonntag im Monat, 8.30 Uhr.

St. Antonius Lavesum: 1. und 3. Sonntag, jeweils um 11.30 Uhr.

St. Andreas Hullern: 2. und 4. Sonntag, jeweils 11.30 Uhr.

Krankenhauskapelle: jeden Samstag Vorabendmesse.

Annaberg-Kirche: jeden Samstag Vorabendmesse.

Ev. Kirche übergibt Schlüssel ihres Gemeindezentrums in Flaesheim: „Ein schwerer Schritt“

Rasengräber auf Friedhof in Haltern abgesunken: Wasser macht den Boden schwer

Papst erlaubt Segnung homosexueller Paare : Das denkt ein schwuler Halterner darüber