Die Nachrichten über die Erdbebenkatastrophe in Syrien und in der Türkei sind an den Schülerinnen und Schüler der Joseph-Hennewig-Schule nicht spurlos vorbeigezogen. „Wir haben im Wirtschaftsunterricht über die Katastrophe gesprochen“, erzählt Corinna Hanke, Klassenlehrerin der 9a.
Eine Schülerin habe dann gefragt, wie sie helfen könne und so sei die Aktion entstanden. In Zusammenarbeit mit Lena Tesch, einer weiteren Klassenlehrerin, hat dann die kurzfristige Planung begonnen.
„Wir wollten einfach so schnell wie möglich reagieren“, sagt Kevin Fritz, Schülersprecher der Joseph-Hennewig-Schule. Denn es seien auch Familien von Klassenmitgliedern betroffen, weshalb die Katastrophe einem nahe gehe. „Aufgrund des kurzen Vorlaufs musste die Aktion so einfach wie möglich organisiert werden“, so der 15-Jährige.
„Deshalb haben wir gesagt, dass wir am Freitag in der ersten Unterrichtsstunde in den Klassen Geldspenden sammeln werden“, erklärt Initiatorin Lena Tesch. Alle dürfen freiwillig einen kleinen Betrag spenden, hieß es. „So ist insgesamt eine Summe von rund 850 Euro zusammengekommen“, erzählt der Schülersprecher stolz.
Nicht nur Schülerinnen und Schüler haben gespendet, sondern auch Lehrpersonen und Integrationskräfte. „Am Ende wurde der Betrag von der Schulleitung aufgerundet“, so Initiatorin Corinna Hanke.
An welche Organisation der Spendenbetrag gehen soll, ist noch nicht sicher. „Wir werden anschließend im Unterricht verschiedene offizielle Initiativen vorstellen, die in der Türkei und auch in Syrien Hilfe leisten“, so Hanke weiter. Das sei das wichtigste Kriterium. „Wir werden dann erklären, wie die Initiativen auf Echtheit geprüft werden können und dann gemeinsam abstimmen, an welche Organisation das Geld gespendet werden soll.“

Zuerst war eine andere Aktion geplant. „Die erste Idee war eigentlich, dass wir an der Schule Waffeln verkaufen und den Erlös spenden.“ Aber dafür wäre eine längere Vorbereitungszeit notwendig gewesen. „Deshalb werden wir dieses Vorhaben in Ruhe planen und die Schülerfirma wird den Verkauf in nächster Zeit umsetzen“, sagt Corinna Hanke.
Erklärungen zum Spendenprojekt auf halternerzeitung.de
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