Spanische Küche im HTC-Heim bleibt ein Intermezzo Pächter und Verein gehen getrennte Wege

Spanische Küche im HTC-Heim: Pächter und Verein gehen getrennte Wege
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Mit großer Euphorie waren Georgiana und Adrian Ionut Burlacu in diesem Sommer als Vereinswirte beim Halterner Tennis-Club (HTC) gestartet. Das „B Tortas“ in der Nähe der Halterner Stadtmühlenbucht sollte nicht nur die Sportlerinnen und Sportler für spanische Spezialitäten begeistern, sondern kulinarisch ganz Haltern überzeugen. Begeistert war die Nachricht von der Neueröffnung am Stausee aufgenommen worden.

Ein guter Spanier fehlte in der Halterner Gastronomieszene, so klang es aus den Rückmeldungen in den sozialen Medien auf einen Bericht der Halterner Zeitung an. Die spanische Küche bleibt allerdings ein Intermezzo in der Stadt. Überraschend haben das Pächterehepaar Burlacu und der HTC das Vertragsverhältnis einvernehmlich aufgelöst. Mangelnder Zuspruch der Gäste hat wohl nicht dazu geführt.

„Wir räumen gerade aus“, erklärte Georgiana Burlacu im Telefongespräch mit der Redaktion. HTC-Geschäftsführer Andreas Hahn bestätigte am Donnerstagmorgen (19. Oktober): „Ich komme gerade aus der Besprechung mit dem Ehepaar Burlacu, in der wir die Auflösung des Vertrags vereinbart haben.“ Mit der Küche und dem Service des Pächterpaares sei der Verein „top zufrieden“ gewesen. Eigentlich sollte der Vertrag über den Winter verlängert werden. „Wir hatten ein faires Angebot gemacht. Aber die Unterzeichnung blieb aus“, sagte HTC-Vorsitzender Philipp Lücke.

Schlussstrich gezogen

Nun wird ein Schlussstrich gezogen. Die Investitionswünsche der neuen Betreiber für die Zukunft könne der Verein nicht erfüllen. „Wir mussten ablehnen“, erklärte Andreas Hahn. Der HTC verfüge zwar über ein gewisses Budget, das Investitionen zulasse. Aber zu den Standbeinen gehören nicht nur das Tennisheim, sondern auch die Tennisplätze und die parkähnliche Anlage, die erhalten und gepflegt werden müssten, außerdem auch die Tennisschule.

„Wir können nicht das ganze Clubheim umbauen“, machte Andreas Hahn deutlich. Das sei schon allein aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Bankensektor und in der Bauwirtschaft nicht möglich. Eine umfangreiche Sanierung der Tennisplätze, wie sie vor etwa drei Jahren mithilfe des Landesprogramms „Moderne Sportstätte“ erfolgte, würde er beispielsweise als Vereinsgeschäftsführer unter den aktuell geänderten Vorzeichen nicht mehr anpacken.

Luftbild der Tennisplätze des HTC mit dem Clubheim in der Mitte
Die Freizeitanlage mit dem Clubheim des Halterner Tennis-Clubs liegt idyllisch am Stausee. © Hans Blossey

Der HTC-Vorstand sei aber zuversichtlich, dass er bis zum Beginn der nächsten Saison eine neue Lösung finden wird. Ein neuer Gasanschluss, der auf Kosten des Vereins installiert wurde und professionelles Arbeiten in der Gastronomieküche ermöglicht, soll dabei helfen. Im Winter sei die HTC-Gastronomie bisher ohnehin immer geschlossen gewesen. In welcher Art und Weise es weitergeht, sei noch offen, teilte Andreas Hahn mit und fügte hinzu: „Wir sehen es sportlich.“

Georgiana Burlacu bedauert, dass es für das „B Tortas“ in Haltern nicht weitergeht. Die Lage am Halterner See etwas abseits der Straße bezeichnete sie als „nicht optimal“. Zu ihrer Zukunft äußerte sie sich nicht konkret. Offensichtlich gibt es bereits Angebote für einen Neustart. Dieser wird aber wohl nicht in Haltern erfolgen.

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