
© Fionn Große
So steht der SPD-Bundestagsabgeordnete Brian Nickholz zur Impfpflicht
Debatte um Coronaschutzimpfung
Beim Thema Impfpflicht bezieht Brian Nickholz, Bundestagsabgeordneter der SPD für die Städte Marl, Herten, Datteln und Haltern am See, ganz klar Position. Jetzt lädt er zum Gespräch ein.
Die kontroverse „Orientierungsdebatte“ im Bundestag über die allgemeine Impfpflicht zur Bewältigung der Corona-Pandemie hat gezeigt, dass längst nicht alle Abgeordneten im Parlament sich bereits eindeutig dafür oder dagegen entschieden haben.
Brian Nickholz (32), SPD-Bundestagsabgeordneter für fünf Städte im Wahlkreis 122 aus Marl, hat dagegen eine klare Position: „Ich kann verstehen, dass die Menschen Orientierung suchen“, sagt er. Trotzdem sei es schwierig zwischen der Hoffnung nach Lockerungen und Normalität im Alltag auf der einen und dem Schutz vor Corona allen Ansprüchen gerecht zu werden.
„Stand jetzt bin ich eindeutig für die allgemeine Impfpflicht“, erklärt der Bundestagsneuling aus Marl dann im Gespräch mit unserer Redaktion. Nach der zeitweise sehr emotionalen Bundestagsdebatte ohne Fraktionszwang und mit Gesetzesvorschlägen aus den Reihen der Abgeordneten gab es viel Kritik an der „Orientierungslosigkeit“ im Bundestag. Doch für den Marler SPD-Abgeordneten zeigt die Diskussion vor allem, wie nachvollziehbar es ist, dass es unterschiedliche Standpunkte gibt.
Höhere Impfquote, um Menschen zu schützen
Brian Nickholz räumt ein: „Es gibt auf beiden Seiten sehr schlüssige Argumente. Aber ich komme damit zu dem Ergebnis, dass wir auf jeden Fall eine höhere Impfquote erreichen müssen, unter anderem um die Menschen zu schützen, die sich nicht impfen lassen können.“
Brian Nickholz spricht sich für die allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren aus. Mit Menschen aus seinem Wahlkreis will er nun über Für und Wider der Impfpflicht debattieren. Gelegenheit dazu gibt es in einer Online-Veranstaltung am Mittwoch, 9. Februar, von 18 Uhr bis 19.30 Uhr. Ausdrücklich bittet er Unentschlossene und Skeptiker, daran teilzunehmen und ihre Fragen zu stellen. „Wir müssen persönliche Sorgen und Ängste ernst nehmen“, betont er. „Aber jeder, der sich jetzt doch impfen lässt, macht einen Schritt in die Richtung, dass eine Impfpflicht nicht nötig wäre.“
Beratung in Hausarztpraxen
Unabhängig von der Entscheidung zur allgemeinen Impfpflicht appelliert Brian Nickholz an alle ungeimpften Bürgerinnen und Bürger, sich in ihrer Hausarztpraxis beraten und aufklären zu lassen und sich wenn möglich impfen zu lassen.
Als Diskussionspartner für die Online-Veranstaltung am 9. Februar hat Brian Nickholz den Experten der SPD-Bundestagsfraktion zum Thema Impfpflicht und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dirk Wiese gewonnen. Anmeldungen sind bis 8. Februar per E-Mail an brian.nickholz.wk@bundestag.de möglich oder telefonisch unter 02365 508 9803. „Wer nicht teilnehmen kann, darf uns auch seine Fragen vorab stellen, wir versuchen sie alle zu beantworten“, betont Brian Nickholz.

Der Marler Bundestagsabgeordnete Brian Nickholz mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Fraktionskollegin Ye-One Rhie. (v.r.) © Archiv
Geboren und aufgewachsen in Haltern am See, nach der Schulzeit zunächst für einige Jahre an der Waterkant in Hamburg heimisch geworden. Nach der Rückkehr zunächst in Marl und dann wieder in Haltern zu Hause. Seit 2007 im Medienhaus Bauer verwurzelt, anfangs in der Regionalredaktion, seit 2014 in der Marler Redaktion, seit 2017 als Ressortleiterin. Mag die Menschen im Revier besonders wegen ihrer direkten Art, ihre Meinung kundzutun.Die Menschen in ihrem Alltag und den Wandel der Stadt zu begleiten, bietet uns jeden Tag aufs Neue eine Fülle von spannenden Themen und Geschichten, die unter die Haut gehen. Ist beruflich und privat kulturinteressiert, leidenschaftliche Museumsbesucherin, Konzert- und Theatergängerin.