Schulbus-Fahrer verschwieg Beinahe-Unfall
Vestische und Polizei nicht informiert
Einem Fahrer des Vestischen Reisedienstes droht mächtig Ärger. Er soll einen Schulbus in einen Graben gesteuert haben, um eine Kollision mit einem Viehtransporter zu verhindern. Seinen Arbeitgeber und die Polizei informierte er nicht.

Der Schulbus der Linie 271 landete am Montag (22. September) im Graben.
Eigentlich sollte der Schulbus des Vestischen Reisedienstes eine Gruppe von Schülern nach Schulschluss nach Holtwick und Lünzum bringen. Doch so weit kam es nicht. Stattdessen landete der Bus am Lünzumer Weg halbseitig im Graben. Fahrbahn zu schmal Laut Augenzeugenberichten sei es bereits am Montag gegen 13.20 Uhr beinahe zu einer Kollision zwischen einem Schulbus und einem Vieh-Transporter gekommen. Der Lünzumer Weg ist in Teilen nicht breit genug für zwei größere Fahrzeuge.
Laut Aussagen verschiedener Businsassen sei es zu der brenzligen Situation gekommen, weil keiner der beiden Fahrzeugführer Anstalten machte, auszuweichen. "Da scheint der Busfahrer nicht defensiv genug gefahren sein, das ist verantwortungslos", klagt Jochen Fricke, dessen drei Kinder in dem Bus mitgefahren waren.Kinder wurden nicht verletzt
Um einer Kollision zu entgehen, habe der Busfahrer nach rechts ausweichen müssen und landete dann halbseitig im Straßengraben. Der Fahrer des Vieh-Transporters suchte unterdessen das Weite. Statt die Polizei zu verständigen, habe der Fahrer des Vestischen Reisedienstes versucht, den Karren in Eigenregie aus dem Dreck zu ziehen. Ein herbeigerufener Trecker habe den Bus schließlich aus dem Graben gehoben, heißt es bei der Vestischen Straßenbahn GmbH. Die Schüler mussten von den Eltern abgeholt werden.
Kurios: Weder die Polizei, noch der Vestische Reisedienst wurde laut eigenen Aussagen von dem Vorfall unterrichtet. "Das ist für uns unverständlich. Wir haben als Unternehmen die Verkehrs- und Unfallaufsicht", erklärt Reimund Kreutzberg, Pressesprecher der Vestischen Straßenbahnen GmBH gestern. Diese beauftragt den Vestischen Reisedienst aus Haltern mit den Schulbusfahrten.
"Kein normales Verhalten"
Nun wurde eine Stellungnahme vom Halterner Unternehmen angefordert. Die Unfallursache wird neu aufgerollt. "Bei jedem Unfall sind unsere Fahrer angehalten, sich bei uns und der Polizei zu melden", sagt Kreutzberg, der von "keinem normalen Verhalten" spricht. "Gott sei Dank ist nichts passiert", so Kreutzberg weiter.