
Carla Paul vom RVR Ruhr Grün blickt skeptisch auf die Pilzsaison im Herbst. © Anne Schiebener (A)
Schlechter Start: Försterin Carla Paul gibt Ausblick auf Pilzsaison in Haltern
Herbst
Für viele Pilze in Halterns Wäldern war der Sommer zu trocken und zu heiß in diesem Jahr, um richtig sprießen zu können. Das könnte sich jetzt aber ändern.
Die goldenen Herbstmonate September und Oktober gelten als Hauptsaison für Pilze. „In diesem Jahr war es leider für viele Pilze zu trocken und heiß“, sagt Carla Paul, Försterin und Pressesprecherin des RVR.
Der regnerische Spätsommer hat den Wäldern in Haltern allerdings gut getan. „Ich gehe davon aus, dass es nun mit den ‚Herbstpilzen‘ los geht.“
Auch wenn in diesem Jahr bisher weniger Pilze gewachsen sind als in den Jahren zuvor, können die Förster seit ein paar Tagen verschiedene Sorten in den Wäldern finden. Viel los ist allerdings bislang nicht auf den Waldwegen.
RVR-Förster Frederik Vollmer hat erst vereinzelt Pilzsammler in den hiesigen Wäldern getroffen. Über die Jahre hinweg habe er die Erfahrung gemacht, dass meist „Pilzsammler-Profis“ in der Haard unterwegs sind. „Erfahrene Pilzsammler wissen natürlich genau, wann es sich lohnt, Pilze zu suchen, weshalb aktuell vermutlich weniger los ist“, sagt Carla Paul.
Essbare Pilze in Halterns Wäldern
Welche Pilze man im Wald findet, hängt vom Boden und den Bäumen ab. „Die Krause Glucke beispielsweise wächst am liebsten in alten Kiefernwäldern auf sandigen Böden“, erklärt die Försterin über den lecker schmeckenden Pilz. „Als essbaren Pilz kann man auch den Steinpilz in der Haard finden. Außerdem gibt es hier den Hallimasch.“ Der gilt zwar als Speisepilz, roh ist er allerdings giftig und ungenießbar.

Der Hallimasch ist ein beliebter Speisepilz. Er wächst auch in Haltern - sollte aber nicht roh verzehrt werden. © picture alliance/dpa
Immer wieder appellieren die Förster, nicht einfach wahllos Pilze zu sammeln. „Beim Sammeln der Pilze muss Rücksicht auf die Natur genommen werden“, sagt Carla Paul. Pilze haben im Wald eine wichtige Funktion. Sie zersetzen totes organisches Material wie Holz, Laub oder Nadelstreu und halten so den Nährstoffkreislauf des Waldes in Gang. Deswegen sollte auch das Sammeln oder Zertreten von nicht essbaren Pilzen unterlassen werden.
Nicht mehr als 1 Kilo Pilze sammeln
In der Haard und in der Hohen Mark sei es aber grundsätzlich überall erlaubt, Pilze zu sammeln. In Naturschutzgebieten ist es allerdings verboten, da dort die Wanderwege nicht verlassen werden dürfen.
Im Wald gilt die sogenannte „Handstrauß-Regel“. „Für Pilzsammler bedeutet das, dass sie ausschließlich für dein Eigenbedarf einen Korb voller Pilze sammeln und aus dem Wald mitnehmen dürfen“, erklärt Carla Paul. Etwa ein Kilo - mehr ist nicht erlaubt.
Abschließend gibt die Försterin den Ratschlag: „Wenn man sich unsicher ist, lässt man einen Pilz lieber einmal mehr stehen. Denn es gibt einige Pilze, die den bekannten essbaren Pilzen ähneln, aber nicht bekömmlich oder sogar giftig sind.“
Seit klein auf gerne geschrieben. Ob Tagebuch oder Postkarte. Deswegen war auch der Traumberuf in der Grundschule: Im Winter Bücher schreiben und im Sommer Eis im Eiswagen verkaufen.
