Die Plattdeutsche Theaterbühne spielte das Stück „TuS Wadenkrampft im Showfieber“ von Beate Irmisch. Seit September hatte das Ensemble dafür geprobt und war dann selbst im Showfieber.
Josef Oeldemann gibt den Präsidenten und Vereinswirt Franz Schreckenbauer und Marlies Robert brilliert als Wilma Rohackel, Ehefrau von Landwirt Otto Rohackel.
In der Komödie geht es um den Ranstroper Sportverein TuS Wadenkrampf, der sein Vereinsjubiläum feiert. Die Altherrenmannschaft will das Fest organisieren. Bei einem gemeinsamen als Training getarnten Umtrunk werden zunächst verschiedene Vorschläge erörtert und es entsteht die Idee einer Showveranstaltung.
Pastoralreferent Karl-Heinz Rummeligge, gespielt von Lukas Bergunde, beteiligt sich gerne als Ratgeber sowohl an der hitzigen Diskussion als auch an dem gemeinsamen Umtrunk. Als Vereinspräsident Schreckenbauer nach dem Genuss von einigen „Kurzen“ von einem früheren Besuch in Paris erzählt und dabei den möglichen Auftritt einer Stripteasetänzerin ins Gespräch bringt, sind alle begeistert und malen sich diesen Aufritt in den schillerndsten Farben aus.

Allerdings werden die Schwärmereien der Fußballer von Monia Entemeier, die als Landwirtstochter Mäusi Rohackel auftritt, belauscht. Sie erzählt das Gehörte natürlich umgehend den Ehefrauen der Fußballer, die sich sofort zum Vereinsheim aufmachen, um diese schiere Ungeheuerlichkeit zu verhindern.
Davor flüchten sich die „Alten Herren“ zunächst samt Getränken in den Keller, tauchen aber am Ende des ersten Aktes „sturzbetrunken“ wieder im Schankraum auf, in dem die Damen mittlerweile das Erscheinen ihrer Männer kaum erwarten können.
Das absolute Highlight am Ende dieses ersten Akts ist zweifelsfrei Norbert Vierhaus. Er zeigt als Landwirt Otto Rehackel zwar einen Heidenrespekt vor seiner Ehefrau Wilma, hat aber in „bierseliger Laune“ keine Scheu, sein ganzes Können mit einem wahrhaft meisterlichen Auftritt als Stripteasetänzerin „Striptize“ zu präsentieren...

Mit passgenau besetzten Rollen vermitteln die Laienschauspieler mit viel Feingefühl von Beginn an ein greifbares Lokalkolorit. Das gefällt auch Zuschauer Anton Kappe, der selbst bei den Lippramsdorfer Alten Herren spielt. Er sagte: „Das bringt für alle Zuschauer einen hohen Wiedererkennungswert.“
Conny Janz hatte ebenfalls viel Spaß bei der Darbietung. Sie betonte: „Wir sitzen oben auf der kleinen Tribüne. Da sind alle nur am lachen, denn die Pointen sind praktisch selbsterklärend.“ Doch nicht nur die rund 160 Gäste, sondern auch die Laienschauspieler selbst hatten bei der Aufführung einen „Mega-Spaß“, wie in jeder Szene zu spüren war.
Die weiteren Aufführungen
Zu welchen „heiklen“ Situationen die weiteren Entwicklungen in diesem gelungenen Bühnenstück, das in einem großen Finale eine für alle überraschende Schlusswendung parat hält, noch führen, können die interessierten Theatergäste in einer der nächsten Aufführungen im Pfarrheim St. Lambertus in Lippramsdorf selbst erleben. Aufführungen sind noch am 13. Januar (19.30 Uhr), 14. Januar (16.30 Uhr), 20. Januar (19.30 Uhr) und 21. Januar (16.30 Uhr).
Weitere Akteure und Garanten für einen lustigen Theaterabend sind Katrin David, Denis Hüser, Bernd Oeldemann, Nicole Grote Westrich, Rita Schwering und Jürgen Brocks. Hinter den Kulissen wirken mit: Souffleuse Beate Fischer, in der Maske Edu Feldhaus sowie im Bühnenbau und an der Theke Udo Feldhaus, Rainer Im Ort, Dennis Feldhaus, Ulrich Robert, Michael Im Ort,Willi Schonebeck und Jonas Kuballa. Doris Schindler und Marita Oeldemann kümmern sich um den Kartenverkauf.
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