Während der Pandemie stand das Leben quasi still. Sämtliche Freizeitaktivitäten sind weggebrochen. So hat sich der ein oder andere ein neues Hobby suchen müssen. In der Zeit erlebten Pflanzen einen regelrechten Boom. Und der Trend lässt nicht nach, weiß Stefan Schwalvenberg aus Hullern.
„Zu Corona haben die Leute gepflanzt wie die Verrückten“, sagt der Gärtner scherzhaft. Altbewährte Pflanzen, wie die Hortensie, waren gefragt. Aber auch Neuheiten haben ein Zuhause in den Wohnzimmern und Gärten in Haltern gefunden. Diese Pflanzen sind im Trend und anfängertauglich.
Staudenhibiskus
Der Staudenhibiskus sei äußerst im Kommen, so Stefan Schwalvenberg. Die Pflanze ist an den großen Blättern zu erkennen. Es gibt sie in verschiedenen Farben.
In der Gärtnerei Schwalvenberg steht sie beispielsweise in lila oder rosa. Der Staudenhibiskus mag einen sonnigen Standort an der frischen Luft. Blütezeit ist etwa von Juli bis Oktober. Im Sommer mag die Pflanze es vor allem nass.
Sukkulenten
Im Bereich Zimmerpflanzen spielen vor allem Sukkulenten eine Rolle. Sie seien modern und besonders pflegeleicht, erklärt Schwalvenberg. Sie haben dicke Blätter, die das Wasser speichern. „Einmal die Woche wässern“, so der Gärtner.

Deshalb greifen Kunden gerne auf die Echeverien, den Keulen-Binsenkaktus oder den Bogenhanf zurück. Viele Sukkulenten bevorzugen einen „sonnig bis halbschattigen Fensterplatz“, sagt Stefan Schwalvenberg.

Zimmerpflanzen werden das ganze Jahr über gekauft. Vor allem das Einblatt (Spathiphyllum) mache mit seinen großen Blättern etwas her. „Die Kunden möchten es zu Hause, aber auch im Büro schön haben“, betont eine Mitarbeiterin.
Säulenobst und Klimabaum
Momentan seien auch Kräuter, Gräser, aber vor allem das Säulenobst im Trend. Es ist ideal für Leute, die wenig Platz haben. Denn das Obst hat einen schmalen Wuchs. Je nach Sorte werden die Pflanzen aber zwei bis vier Meter hoch. Säulenobst braucht regelmäßig Wasser. Zum Herbst hin benötigt die Pflanze außerdem einen Schnitt, damit die Säule erhalten bleibt.

Ein weiteres Highlight sei der Klima-Baum. „Die Paulownia Fortunei, auch Kiri-Baum, bildet unwahrscheinlich viel CO2“, erklärt Stefan Schwalvenberg. Pflanzen-Liebhaber sollten ihn von Mitte Mai bis ca. Mitte September in den Garten auspflanzen, unbedingt aber drei Monate vor dem ersten Frost. Der Klima-Baum mag es sonnig, aber gleichzeitig auch etwas geschützt.
Sonnenhut
Die Echinacea, auch Sonnenhut genannt, glänzt durch kräftige Farben. Die Pflanze blüht den ganzen Sommer. Darüber hinaus ist sie insektenfreundlich. Ab Spätsommer finden Biene, Schmetterling und Co. dort ihr Futter.

Der Trend gehe immer mehr zu insektenfreundlichen Pflanzen, betont der Gärtner. „Die Kunden fragen explizit danach.“
Und was ist die passende Pflanze für den Herbst? „Heide“, antwortet Stefan Schwalvenberg. Die gibt es zum Beispiel in den Farben weiß und pink.
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