Das erste Wochenende Nikolausmarkt „Es läuft gut, ein bisschen mehr wäre auch schön“

Nikolausmarkt: Es läuft gut, aber ein bisschen mehr wäre auch schön
Lesezeit

Der Halterner Nikolausmarkt erweist sich, obwohl er nicht groß ist, als Magnet. „Er ist knuffig und gemütlich“, sagt ein Besucher aus dem Allgäu. Dass die Gäste sich tatsächlich wohlfühlen, bestätigt unter anderem der Abitur-Jahrgang des Joseph-König-Gymnasiums. Die 121 Schülerinnen und Schüler verkaufen Punsch und Glühwein und stellen fest: „Es geht viel weg! Und es kommen viele junge Leute zum Nikolausmarkt.“

Die Abiturienten stehen bis zum 17. Dezember mit ihrem Stand auf dem Nikolausmarkt, um Geld für die Abiturfeier am 22. Juni in der Seestadthalle zu erwirtschaften. Der Abiball koste fünfstellig, er sei mittlerweile ein Inflationsmonster. Der Einsatz auf dem Nikolausmarkt mache großen Spaß, weil auch alle mithelfen.

Nebenan gibt es Waffeln von der Q1 (11. Klasse). Die 99 Schülerinnen und Schüler sparen schon jetzt auf die Abiturfeier - und viele Mütter rühren dafür fleißig Waffelteig an.

Schüler backen Waffeln.
Die 11. Klasse des Joseph-König-Gymnasiums spart schon jetzt für die Abifeier. die 99 Schülerinnen und Schüler verkaufen auf dem Nikolausmarkt Waffeln für einen Euro (mit Puderzucker 1,50 Euro). © Elisabeth Schrief

Der Umsatz sei bestens, freut sich auch Dorothee Olbrich vom Lions Club Haltern am See. „Sobald es dämmrig wird, schmeckt den Gästen der Glühwein besonders gut.“ Die Lions sind schon eine Institution auf dem Halterner Nikolausmarkt. Dass sie eine professionell ausgestattete eigene Hütte haben, erleichtert die ehrenamtliche Arbeit für den guten Zweck enorm. „Und warme Füße haben wir auch“, lacht Georg Dammann.

„Schön ist, dass sich viele Gäste an unserem Stand untereinander kennen, dadurch entsteht eine besondere Gemütlichkeit“, genießt Dorothee Olbrich ihre Schichten. Ein Magnet des Marktes steht vis-à-vis des Lions-Standes: die Eisbahn.

Beate und Georg Dammann sowie Dorothee Olbrich im Lions-Stand
Der Lions Club Haltern am See ist beim Nikolausmarkt traditionell dabei. Die Mittagsschicht am Sonntag übernahmen Beate und Georg Dammann sowie Dorothee Olbrich (M.). Die Geschäfte für den guten Zweck laufen sehr gut, sagen sie. © Elisabeth Schrief

Am Samstag war die Eisbahn so voll, dass die Öffnungszeiten am Abend um eine Stunde verlängert wurden. „Es ist gigantisch und läuft wie geschmiert“, erzählt Dario Heeks (Stadtwerke) über das erste Nikolausmarkt-Wochenende. Sein Eindruck: Die Besucherinnen und Besucher wärmen nach Corona und angesichts der schwierigen Weltlage auf der Eisbahn ihre Gemüter auf. Kinder und Erwachsene können gegen zwei beziehungsweise drei Euro eine Stunde Schlittschuh laufen, „oder bis ihnen die Füße weh tun“, schmunzelt Dario Heeks. Die Leihgebühr für Schlittschuhe in den Größen zwischen 25 und 47 kostet drei Euro.

Simone van Meerbeck und Vjaceslav Pankov  sammeln Spenden für den Katzengnadenhof.
Simone van Meerbeck und Vjaceslav Pankov sammeln mithilfe einer Verlosung und dem Verkauf von Weihnachtsartikeln Spenden für den Katzengnadenhof, der dringend Unterstützung braucht. © Elisabeth Schrief

Zwischen den Getränke- und Essensständen fallen vier Stände auf. Ehrenamtliche vom Katzengnadenhof verlosen schöne Geschenke und verkaufen adventliche Dekorationen, um Spenden für den Gnadenhof zu sammeln.

Zwei Mitglieder der 6. Kompanie in der Glühweinhütte
Die 6. Kompanie steht mit ihrer selbst gebauten Glühweinhütte vor dem Alten Rathaus. Ehrenhauptmann Helmut Kiski (r.), Roman Steindor (l.) und ein großes Helferteam geben hier Glühwein, Kakao und Weihnachtsbier aus. © Schrief

Frau Dück aus Haltern hat 70 Paar Socken gestrickt, Mützen, Handschuhe, Tücher, Schals und Stulpen, die sie verkauft, um am Ende für die SOS-Kinderdörfer und den Maltester Hilfsdienst zu spenden. Die Standgebühr von 650 Euro plus Strom zu bezahlen, sei für sie allerdings ein Kraftakt, sagt sie.

Goldschmiedin bei der Arbeit.
Goldschmiedin Andrea Pöppelbaum ist nur an den ersten fünf Tagen auf dem Nikolausmarkt, dann zieht sie weiter nach Raesfeld und Marl-Loemühle. © Elisabeth Schrief

Andrea Pöppelbaum aus Marl, Goldschmiedin und Künstlerin, ist nur bis bis zum 5. Dezember auf dem Nikolausmarkt. „Ich komme immer wieder gerne nach Haltern“, sagt sie. Aber sie findet den Markt ein wenig klein: „Es bisschen mehr wäre schon schön!“

Fotos und Videos vom Nikolausmarkt auf halternerzeitung.de

Eindrücke vom Nikolausmarkt: Unter dem Sternenhimmel fühlt sich Haltern zu Hause

Ausstellung im Heimathaus: Krippenfiguren aus Israel berichten vom Frieden der Weihnacht

Bilder vom ersten Abend des Nikolausmarktes: So schön ist es unter dem Sternenhimmel