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Nie mehr Hausmannskost: Aus der Band „Plain Cooking“ wird „Kaprice“ (mit Video)
Neue Songs
Sie singen jetzt deutsche Texte und haben sich neu erfunden: Die Halterner Band Kaprice (ehemals Plain Cooking) stellt am 30. April ihre neue EP im Trigon vor.
„Plain Cooking“ sind Geschichte, es lebe „Kaprice“. Das ist der neue Name, den sich Moritz Bücker, Jonas Böhm, Robin Kocik und Jonas Klug für ihr Bandprojekt ausgesucht haben. Aber nicht nur der Name ist neu bei der Formation, die schon seit 2009 in Haltern aktiv ist.
Neu ist vor allem eins: Die neuen Songs von „Kaprice“ haben deutsche Texte. Das hat nur zum Teil mit der coronabedingten Auftrittspause zu tun, unter der auch die vier Halterner zu leiden hatten. „Im Prinzip gab es das Vorhaben schon vor Corona“, sagt Schlagzeuger Robin Kocik.
Während der Pandemie konnten sie auch ihre Probenräume im Trigon nicht nutzen. Aber die Bandmitglieder waren nicht untätig. Es entstanden neue Songs, und zwar erstmals in Deutsch, vorher hatten „Plain Cooking“ immer Englisch gesungen.
„Smoke in The Water“ auf dem Balkon
Eine Coverband waren sie allerdings nie. Bis auf wenige Ausnahmen spielten die vier schon immer eigene Songs, meist aus der Feder von Sänger und Rhythmusgitarrist Moritz Bücker. „Im Studio wird das Material dann aber immer gemeinsam weiter erarbeitet,“ sagt Bücker, der ein Jahr nach der Urzelle der Band (Robin Kocik und Jonas Böhm) zur Gruppe stieß.
Deren erster Auftritt bestand aus einem wohl legendären Konzert auf dem heimischen Balkon in Sythen, bei dem sie „Smoke on the Water“ von Deep Purple zum Besten gaben. Beide kannten sich durch ihre Väter, die ebenfalls im Rockbüro und als Musiker aktiv waren. In den Folgejahren waren sie oft auf Konzerten und Kulturevents in Haltern zu hören, tourten sogar zu einigen Konzerten durch Portugal und traten in Russland auf.
Mit deutschen Texten fühlen sich die vier inzwischen wohler. „Man kann die Dinge, die einen bewegen, besser ausdrücken“, findet Moritz Bücker. „Man ist näher dran und authentischer.“ Aus „Plain Cooking“ ist deshalb „Kaprice“ geworden, denn das neue Konzept sollte auch durch einen neuen Namen repräsentiert werden. „Plain Cooking heißt soviel wie Hausmannskost“, sagt Jonas Böhm. Das fanden die vier nicht mehr wirklich passend.
Authentische Rocksongs
Hausmannskost bieten sie auf ihrer neuen EP auch keineswegs. Die sechs Songs kommen rockig und rau daher und sind dabei immer authentisch und ehrlich. Glasklare Gitarrensounds dominieren, professionell abgemischt und produziert, zum Teil im Studio in Köln-Bonn. Es geht um Beziehungen, um Gefühle. „Wir schreiben Songs über das, was uns bewegt“, sagt Moritz Bücker. „Verschwenden wir die Zeit für ein Stück Unendlichkeit“, heißt es in dem Song „Unendlichkeit“, der sich auf der neuen EP findet, die den Titel „Nostalgie“ trägt.
Am 30. April (Samstag) stellen Kaprice ihre neuen Songs in einem Konzert im Trigon vor, bei dem auch „Bring your Own Beer“, „Nameless“ und „Five and One“ auftreten. Los geht’s um 20 Uhr. Der 30. April ist auch der offizielle Release-Tag für die EP, die dann auf Spotify zu hören sein wird. Auch eine CD kommt auf den Markt.
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
