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Chinesisches Restaurant Drachen See startet mit einem Abholservice
Neueröffnung
Seit Monaten hat das China-Restaurant Wu Dynastie am Schüttenwall wegen eines Wasserschadens geschlossen und blieb telefonisch unerreichbar. Nun kommt wieder Leben in diese Gastronomie.
Das China-Restaurant Wu Dynastie am Schüttenwall ist Geschichte. Nach einem Wasserschaden - so war es mit einem Zettel an der Tür angeschlagen - öffnete es nie wieder. Monatelang blieben die Lichter aus. Der kleine Vorgarten am Haupteingang „erzählte“ von der Verlassenheit. Das ehemalige Kolpinghaus hatte schon bessere Tage gesehen.
Jetzt will Veronika Wu (sie ist nicht mit den alten Pächtern verwandt) mit ihrem Mann neuen Schwung in das Restaurant bringen. Das Ehepaar eröffnet es unter dem neuen Namen „Drachen See“.
In gut zwei Monaten gibt es auch wieder ein Buffet
„Zurzeit können wir allerdings nur einen Abholservice anbieten“, sagt Veronika Wu auf Nachfrage der Halterner Zeitung. Man habe noch richtig viel Arbeit mit der Renovierung der gastronomischen Räume. Erst in gut zwei Monaten könne voraussichtlich wieder ein chinesisches Buffet angeboten werden.
„Unser zusätzliches Problem ist wie in allen gastronomischen Betrieben, Mitarbeiter zu finden“, so Veronika Wu. Aber sie freue sich sehr auf die komplette Eröffnung des Restaurants und sei sehr zuversichtlich, bald im Drachen See Gäste empfangen zu können.
Veronika Wu wurde in der Slowakei geboren, wuchs in China auf und kam dann nach Deutschland. Sie ist im neuen Restaurant für den Service zuständig, ihr Ehemann, von Beruf Koch, ist Chef in der Küche. Er braucht noch Verstärkung durch einen in der chinesischen Küche bewanderten Koch. Wer sich angesprochen fühlt, darf sich gern melden.
Ein Gast schreibt: Freundlich, lecker und reichlich
Speisen (zum Abholen) können montags bis freitags zwischen 12 bis 15 Uhr und 17 bis 22 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen von 12 bis 22 Uhr bestellt werden. Die Speisekarte ist bei Facebook gepostet.
Dort schrieb ein Gast: „Mitarbeiter sehr, sehr freundlich! Das Essen war sehr lecker und reichlich.“ Dass es frisch zubereitet wurde, habe man geschmeckt.
Seit jeher schon wird das Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses als Gastronomie genutzt. Eine besondere Blütezeit erlebte es unter Milenko (Miki) Ivankovic und seiner Frau, die später das Hotel Am Turm bauten.
Geschichte geht auf das Jahr 1908 zurück
Das Haus ist verbunden mit der Geschichte der Halterner Kolpingsfamilie. Das erste Kolpinghaus entstand an dieser Stelle im Jahr 1908, die Kirche schenkte dem katholischen Gesellenverein dafür das Grundstück. 1972 wich es einem modernen Neubau. Hier war beispielsweise auch die Halterner Polizeiwache untergebracht. Aus wirtschaftlichen Gründen verkaufte die Kolpingsfamilie die Immobilie und baute dafür 1999 das heutige Kolpinghaus (Kolpingtreff) am Disselhof.
Haltern am See ist für mich Heimat. Hier lebe ich gern und hier arbeite ich gern: Als Redakteurin interessieren mich die Menschen mit ihren spannenden Lebensgeschichten sowie ebenso das gesellschaftliche und politische Geschehen, das nicht nur um Haltern kreist, sondern vielfach auch weltwärts gerichtet ist.
