Pfarrer Ludger Jonas suchte angesichts großer Veränderungen im Bistum Münster nach einem neuen Platz, an dem er zufriedenstellend leben und gut wirken kann.

Pfarrer Ludger Jonas suchte angesichts großer Veränderungen im Bistum Münster nach einem neuen Platz, an dem er zufriedenstellend leben und gut wirken kann. © St. Sixtus

Neuer Pfarrer in St. Sixtus Haltern: „Zuhören, auf die Menschen hören“

rnAb Mitte Juli

Die Pfarrei St. Sixtus bekommt einen neuen Seelsorger und damit Verstärkung im Pastoralteam. Er wird neuer Ansprechpartner der Flaesheimer Gemeinde Maria-Magdalena.

Haltern

, 12.05.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Pfarrei St. Sixtus bekommt einen neuen Seelsorger. „Er wird für unser Seelsorgeteam mit seiner vielfältigen und langjährigen Erfahrung auf jeden Fall eine Bereicherung sein“, begrüßt ihn der leitende Pfarrer Michael Ostholthoff. Ludger Jonas ist derzeit als leitender Pfarrer in der Gemeinde St. Margaretha in Emstek bei Cloppenburg tätig, ab Mitte Juli wird er in Haltern seinen neuen Wirkungskreis haben.

Der 65-jährige Geistliche kommt gebürtig aus Waltrop und wurde 1984 in Münster zum Priester geweiht. Anschließend war er als Kaplan in Ibbenbüren und Ahlen tätig, ab 1993 als Pfarrer in Recke im Tecklenburger Land sowie als Leiter des dortigen Pfarrverbandes. Des Weiteren wirkte Ludger Jonas als Dechant im Dekanat Mettingen und wurde von Bischof Dr. Felix Genn zum nicht residierenden Domkapitular ernannt. In den letzten Jahren arbeitete er als Pfarrer in Hamm sowie schließlich in Emstek, im Oldenburger Münsterland.

Präsenz der Kirche in der Arbeitswelt ist ein Anliegen

Ludger Jonas ist ausgebildeter Seelsorger und Fachberater. Zusatzqualifikationen erwarb er im Bereich der analytischen Ehepaar-Gruppenpsychotherapie sowie in der Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Seit 1987 ist er Mitarbeiter am Therapeutischen Beratungszentrum Osnabrück und der Psychologischen Beratungsstelle Bersenbrück.

In der Seelsorge legt Jonas besonderen Wert auf die Arbeit mit Familien und steht für eine Präsenz der Kirche in der Arbeitswelt. Ebenso gilt er als Förderer der Hospizarbeit und rief unter anderem Anfang 2007 die ökumenische Hospizstiftung Haus St. Benedikt mit Sitz in Recke ins Leben. Was ihm wichtig ist, beschreibt Ludger Jonas in einem kurzen Satz: „Zuhören, auf die Menschen hören.“

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„Ich freue mich darauf, Ludger Jonas in unserer Pfarrei begrüßen zu dürfen“, so Pfarrer Michael Ostholthoff. Einer der Schwerpunkte seiner Arbeit in Haltern wird die Gemeindebegleitung in St. Maria Magdalena in Flaesheim sein, wo er die Nachfolge des dann emeritierten Pfarrers Klemens Emmerich übernehmen wird.

„Kirchliches Leben wird sich zwangsläufig sehr verändern“

Ludger Jonas entschied sich vor dem Hintergrund organisatorischer Veränderungen im Bistum bewusst für einen Wechsel nach Haltern. „40 bis 50 große Pastorale Räume sollen entstehen. Im Bereich des Offizialat-Bezirks Oldenburg werden die bisher 40 eigenständigen Pfarreien in sechs Pastoralen Räumen zusammengeführt“, schreibt der Pfarrer in einem offenen Brief. „Besonders das kirchliche Leben vor Ort, so wie wir es kennen und gewohnt sind, wird sich zwangsläufig sehr verändern.“

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Er habe sich gefragt, wo sein Platz in diesem Veränderungsprozess ist. In welcher Funktion und an welchem Ort könne er seinem Auftrag gerecht werden? „Wo ist mein Platz in dieser Kirche von gestern, heute und morgen?“, mit diesen Fragen hat sich der Theologe auseinandergesetzt und ist zu dem Schluss gekommen, dass die Seelsorge sein Herzensanliegen ist, verbunden mit der weiteren Frage, ob die Kräfte, Begabungen und Fähigkeiten ausreichen, „um mit nun 65 Jahren noch als leitender Pfarrer in einer so großen und vielfältigen Gemeinde gut und zufriedenstellend leben und wirken zu können“.

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