
Guido Bunten (Kaufmännischer Geschäftsführer des KKRN-Klinikverbundes) spricht über die Spezialisierungen der KKRN-Kliniken – dazu gehört auch das St. Sixtus-Hospital. © Günter Schmidt
Neuer Krankenhausplan in NRW: Was kommt auf das St. Sixtus-Hospital zu?
Gesundheit
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann will die Krankenhaus-Struktur im Bundesland stärken – auch das Sixtus-Hospital wird dabei eine Rolle spielen. Bald beginnen die ersten Verhandlungen.
Für einen Großteil der Bürgerinnen und Bürger soll das nächste Krankenhaus zur Grundversorgung nur 20 Autominuten entfernt sein – das ist Teil des neuen Krankenhausplans von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Ab dem 1. September soll sich die Krankenhauslandschaft im Bundesland verändern – mit Konsequenzen für Mitarbeiter, Patienten und ihre Angehörige.
Auch das St. Sixtus-Hospital in Haltern wird sich mit dem neuen Plan beschäftigen. Guido Bunten, der kaufmännische Geschäftsführer des KKRN-Klinikverbundes, sagt: „Ab September sind wir – wie alle anderen Krankenhausträger auch – dazu aufgefordert, entsprechende Planungsgespräche mit den Kostenträgern zur Abstimmung des Leistungsangebotes aufzunehmen. Erst nach erfolgreicher Abstimmung wird dann die Umsetzung der Ergebnisse erfolgen können.“
Krankenhäuser und Krankenkassen verhandeln
Das heißt laut Landesregierung: Ab dem 1. September erhalten die Krankenhäuser umfangreiche Informationen zum Verfahren des neuen Krankenhausplans. Am 17. Oktober werden die Bezirksregierungen die Krankenhäuser dann zu Verhandlungen mit den Krankenkassen auffordern. Diese starten offiziell ab dem 17. November, spätestens sechs Monate später sollen Kassen und Kliniken zu einem Ergebnis kommen; dabei soll geplant werden, welches Krankenhaus in Zukunft welche Leistungen anbietet. Also: Welche Klinik sich auf welche Behandlungen spezialisiert.

Das St. Sixtus-Hospital ist Teil des KKRN-Klinikverbundes. © G. Schmidt (A)
Beispielsweise soll nicht jedes Krankenhaus Prothesen einsetzen oder Herzoperationen durchführen. Darauf spezialisierte Kliniken bieten die Behandlung jedoch mit hohen Qualitätsstandards an. „Wenn ein Krankenhaus eine Leistung anbietet, können die Bürgerinnen und Bürger sicher sein, dass das Krankenhaus ausreichend Erfahrung in diesem Bereich hat“, erklärt Gesundheitsminister Laumann. Der Plan zielt darauf ab, den Wettbewerb um Patienten und Mitarbeiter zu reduzieren und die Krankenhäuser wirtschaftlich zu stärken.
„Innerhalb der KKRN arbeiten wir bereits seit Jahren auf eine Spezialisierung unserer vier Kliniken in Dorsten, Haltern am See, Marl und Herten-Westerholt hin“, sagt Guido Bunten. Neben der Grund- und Regelversorgung gehörten dazu Bereiche wie die der „Pneumologie, unsere Weaningbereiche, in denen Patienten von der Beatmung entwöhnt werden, die Frauenheilkunde/Geburtshilfe und Urologie, unsere Linksherzkathetermessplätze (LKHM), der große Bereich der Medizin im Alter (Geriatrie), die Hernienchirurgie, unsere Allgemein- und Unfallchirurgie“ und andere.
Geboren im Ruhrgebiet, kann auch die B-Seiten auf „4630 Bochum“ mitsingen. Hört viel Indie-Rock. Hat das Physikstudium an der Ruhr-Uni durchgespielt und wurde Journalist. Liebt tiefe Recherchen, Statistiken und „The Big Lebowski“. Sieht lokale Geschichten im großen Kontext und erzählt sie in Schrift, vor dem Mikro und der Kamera.
