Neue Ampel auf dem Recklinghäuser Damm ärgert Autofahrer

Verkehr in Haltern

Die neue Ampel auf dem Recklinghäuser Damm sorgt weiter für Diskussionen. Besonders in den sozialen Netzwerken wird heftig über die neue Verkehrssituation gestritten.

HALTERN

, 27.11.2017, 05:50 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die neue Ampelanlage auf dem Recklinghäuser Damm sorgt weiter für Diskussionen. Fahrer aus Richtung Hullern loben sie, weil sie endlich geregelt abbiegen können. Verkehrsteilnehmer Richtung Innenstadt ärgern sich über lange Wartezeiten.

Die neue Ampelanlage auf dem Recklinghäuser Damm sorgt weiter für Diskussionen. Fahrer aus Richtung Hullern loben sie, weil sie endlich geregelt abbiegen können. Verkehrsteilnehmer Richtung Innenstadt ärgern sich über lange Wartezeiten. © Foto Jürgen Wolter

Denn während Verkehrsteilnehmer, die aus Richtung TuS-Platz kommen, sehr zufrieden sind, ärgert die neue Ampel vor allem im Feierabendverkehr die Menschen, die aus Richtung Hamm-Bossendorf kommen. Wir haben dies zum Anlass genommen, um eine Testfahrt zu unternehmen.

Am späten Donnerstagnachmittag fuhren wir vom Bossendorfer Damm kommend in Richtung Innenstadt. Um 16.37 Uhr staute sich der Verkehr bis zum Baby-Markt. An dieser Stelle ist man circa 920 Meter von der neuen Ampel entfernt. Um 16.48 Uhr hatten wir die Ampel überfahren – nach elf Minuten Wartezeit. Danach lief der Verkehr flüssig.

Sind elf Minuten angemessen? Im Feierabendverkehr vielleicht. Doch es gibt Berichte von Menschen, die vom Bossendorfer Damm an im Stau steckten. Das sind knapp zwei Kilometer. „Habe für eine Strecke, für die ich sonst zehn Minuten brauche, 25 Minuten gebraucht“, schreibt beispielsweise eine genervte Autofahrerin auf der Facebook-Seite „We love Haltern am See“. Eine andere Autofahrerin, die aus Richtung Hullern kommt, kommentiert dagegen gestern auf unserer Facebook-Seite: „Wenn ich mir überlege, wie lange wir vom Hullerner Damm kommend warten mussten, um endlich nach links abzubiegen – wir sind wirklich froh über die Ampel.“

Busse haben Verspätung



Doch was ist mit den Linienbussen? Haben sie Probleme mit der neuen Ampel? Die Vestische teilte am Freitag auf Anfrage mit, dass ihre Linienbusse derzeit bis zu drei Minuten Verspätung hätten. Das klingt nicht viel, doch Pressesprecher Norbert Konegen beschreibt dies als „ärgerlich“, wenn die Fahrgäste einen Anschluss bekommen müssten. Kontakt zum für die Ampel zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW habe die Vestische noch nicht aufgenommen: „Wir gehen davon aus, dass sich das einpendelt.“ Auch die Stadt Haltern will die Situation langfristig beobachten, sagte Stadtsprecher Georg Bockey am Freitag.

Mit der von der Redaktion gemessenen Wartezeit von elf Minuten konfrontiert, teilte Straßen-NRW-Sprecher Peter Beiske mit, dass er die zuständige Stelle noch einmal auf die Ampel hinweisen will.

Seit Ende Oktober regelt die neue Ampelanlage den Verkehr. Sie wurde vom Landesbetrieb Straßen NRW im Auftrag der Stadt errichtet. Die Kreuzung ist von einer Unfallkommission bestehend aus Vertretern der Stadtverwaltung, der Polizei, von Straßen NRW, der Feuerwehr und der Kreisverwaltung Recklinghausen als Unfallschwerpunkt eingestuft worden. Deshalb sei diese Maßnahme notwendig geworden. Bei der Anlage handele es sich um hochmoderne Technik. Die gesamte Ampelsteuerung erfolge über Videotechnik. Das System erfasse die anfahrenden Verkehrsströme und soll darauf flexibel reagieren. Die Ampel sei außerdem auf die benachbarten Ampelanlagen abgestimmt.