Die Justiz in NRW wählt beim Nachbarrecht den Weg der Streitschlichtung durch unabhängige Schiedsleute.

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Nachgehakt: Sorgt Corona für mehr Streit unter Nachbarn in Haltern?

rnSchiedsamt

Kinderlärm, herüberhängende Äste und Grillgerüche können für Zoff am Gartenzaun sorgen: Wegen der Pandemie soll es vielerorts zu mehr Streit unter Nachbarn kommen. Auch in Haltern?

Haltern

, 01.05.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Anlässe für Nachbarschaftsstreitigkeiten gibt es reichlich. Doch damit immer gleich die Gerichte behelligen? Das Land möchte unsere Gerichte entlasten und Kosten reduzieren, denn oftmals ziehen sich Verfahren über Jahre hin. Die Justiz in NRW wählt beim Nachbarrecht deshalb den Weg der Streitschlichtung durch unabhängige Schiedsleute.

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Der Gang zur Schiedsperson ist nicht immer vorgeschrieben, aber oft der schnellste Weg, um eine Auseinandersetzung unbürokratisch und kostensparend beizulegen. Schiedsperson der Stadt Haltern ist seit langem Markus Gronemeyer. Erst im vergangenen Jahr hat der Rat ihn einstimmig als Schiedsperson für eine weitere Amtsperiode von fünf Jahren wiedergewählt.

Markus Gronemeyer ist Schiedsperson der Stadt Haltern.

Markus Gronemeyer ist Schiedsperson der Stadt Haltern. © andreas hofmann//hofmann-foto@we

Zahlen auf Vorjahresniveau

Sorgt die Corona-Krise dafür, dass er mittlerweile deutlich mehr Arbeit hat? Offenbar nicht. „Es ist im vergangenen Jahr nicht zu mehr bekannten Streitigkeiten unter Nachbarn gekommen“, sagt Markus Gronemeyer. „Die Zahlen bewegten sich auf Vorjahresniveau.“ Rund 50 Anfragen gehen jedes Jahr bei ihm ein. Oft geht es um Kleinigkeiten.

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Dass es wegen der Corona-Pandemie in Haltern häufiger zu Streit unter Nachbarn kommt, könne er jedenfalls keineswegs bestätigen. „Im ersten Quartal dieses Jahres sieht es sogar so aus, dass es einen leichten Rückgang an Fällen gab.“

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