
© Guido Bludau
Nach Großeinsatz an der Hauptschule: Polizei hat Fall abgeschlossen
Joseph-Hennewig-Schule
Weil mehrere Kinder über plötzliche Übelkeit klagten, war es am Dienstagvormittag zu einem größeren Rettungseinsatz an der Halterner Hauptschule gekommen. Die Polizei hat den Fall abgeschlossen.
Im Physikunterricht war mehreren Schülern der Klassen 6a und 6b und auch einer Integrationshelferin am Dienstagvormittag plötzlich übel geworden. Einige hatten sich übergeben müssen. Die Feuerwehr rückte daraufhin mit mehreren Rettungswagen an. Die Kinder und die Betreuerin wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht. Alle konnten die Kliniken bereits nach dem Mittag wieder verlassen (wir berichteten).
Die Polizei hat ihre Ermittlungen eingestellt. „Zunächst bestand der Verdacht einer fahrlässigen Körperverletzung. Nach intensiven Untersuchungen vor Ort haben sich jedoch keine Hinweise auf eine Straftat, eine Fahrlässigkeit oder einen technischen Defekt ergeben“, so Polizeisprecherin Ramona Hörst. Der Fall sei daher aus polizeilicher Sicht abgeschlossen.
Keine Gefahr für Leib und Leben
Untersuchungen der Ärzte und Luftmessungen der Feuerwehr waren ebenfalls ergebnislos geblieben. Ein Zusammenhang mit einem Physik-Experiment, bei dem Wasser mit einem Bunsenbrenner erhitzt wurde, ist daher unwahrscheinlich. Vieles spricht dafür, dass eine bevorstehende Mathearbeit das Unwohlsein ausgelöst und eine ansteckende Übelkeit verursacht haben könnte.
„Das Wichtigste ist, dass es den Betroffenen wieder gut geht“, so Ludger Zander, stellvertretender Leiter der Schule. Der Schock sei anfangs groß gewesen, gibt er zu. „Ich kam aus der Sporthalle und dann kamen immer mehr Einsatzwagen auf den Schulhof gefahren. Da geht der Pulsschlag natürlich deutlich in die Höhe“, schilderte er seine Eindrücke am Mittwoch. Viele Schüler seien verunsichert gewesen, einige hätten sogar geweint. „Dabei hat zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Leib und Leben bestanden“, so Zander. „Das werden wir mit unseren Schülern auch noch aufarbeiten.“
Geplanter Ausflug
Innerhalb des Krisenteams werde man sich in Kürze genauer dazu besprechen. „Wir wollen auch analysieren, was ist gut gelaufen und was hätten wir noch besser machen können“, so Zander. Ein Teil der betroffenen Schüler sei am Mittwoch vorsichtshalber noch zu Hause geblieben. „Eine Schülerin hab ich heute morgen aber auch schon wieder im Sportunterricht gehabt.“
Für die Schüler der beiden betroffenen Klassen 6a und 6b stand am Mittwoch wie geplant ein Ausflug an. „Die Schüler haben das Blaue Klassenzimmer an der Stever besucht und den Tag am See ausklingen lassen“, so Ludger Zander. „Ein Ausflug, der nach der großen Aufregung am Dienstag sicher auch ganz gut getan haben dürfte.“
1982 in Haltern geboren. Nach Stationen beim NRW-Lokalfunk, beim Regionalfernsehen und bei der BILD-Zeitung Westfalen 2010 das Studium im Bereich Journalismus & PR an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen erfolgreich beendet. Sportlich eher schwarz-gelb als blau-weiß orientiert. Waschechter Lokalpatriot und leidenschaftlicher Angler. Motto: Eine demokratische Öffentlichkeit braucht guten Journalismus.
