Unter dem Motto „Help & be happy“ (hilf und sei glücklich) lädt Modeunternehmer Peter Heckmann seit 2021 dazu ein, ihm gebrauchte Kleidung zu bringen, die dann zu Sozialkaufhäusern in strukturschwache Regionen gebracht oder recycelt wird. Die Erlöse spendet Peter Heckmann; in diesem Jahr bedenkt er die Halterner Tafel.
„Seit der unglücklichen politischen Entscheidung stehen wir auf Spenderlisten ganz oben“, freut sich Ludwig Borger, Vorsitzender des Halterner Tafelladens, über eine weitere Zuwendung aus dem Modehaus Heckmann. Die Spende in Höhe von 1111 Euro kann die Tafel gut gebrauchen, da der Umzug in die neue Immobilie an der Recklinghäuser Straße richtig viel Geld kostet. „Wir brauchen wirklich jede Spende“, betont Ludwig Borger. Bekanntlich hatte der Rat mehrheitlich einen Mietkostenzuschuss von 10.000 Euro abgelehnt.
Vor dem Umzug muss der neue Laden noch aufwendig renoviert und teilweise neu möbliert werden. Im April soll alles fertig sein, dann gibt der gemeinnützige Verein seinen jetzigen Standort einige Häuser weiter auf. Ludwig Borger lud Peter Heckmann herzlich ein, sich die neue Bleibe anzusehen.
1,25 Tonnen getragene Kleidung
Peter Heckmann hatte von dem Bedarf der Tafel gehört und wollte gern vor Ort helfen. Im dritten Jahr der Aktion brachten Kundinnen und Kunden 1,25 Tonnen getragene Kleidung in seine Modegeschäfte in Haltern und Coesfeld. Im Gegenzug erhalten die Spender Wertgutscheine (pro Kleidungsstück einen Euro), die in den Heckmann-Häusern eingelöst werden können. „Die Aktion ist nur ein kleiner Schritt, um Nachhaltigkeit ins Bewusstsein unserer Kunden zu bringen“, sagt Peter Heckmann.
Seine Kundschaft ist vorbildlich. Niemand gibt sich die Blöße und bringt Plunder zu Heckmann. Die Qualität ist im Gegenteil deutlich höher als bei anderen Sammelstellen. „Die Sachen können nicht anonym abgegeben werden“, nennt Peter Heckmann ein entscheidendes Kriterium dafür. Peter Heckmann arbeitet mit Marwin Gedenk (Geschäftsführer von LGR Lothar Gedenk Recycling) zusammen. In den Modegeschäften stehen Banner, auf denen die Aktion Schritt für Schritt erklärt ist.
Dank von den Ehrenamtlichen
Ludwig Borger gefällt dieses nachhaltige Denken und Handeln. Er dankte herzlich für die Zuwendung. Finanzielle Hilfen erhält die Tafel aus Fördertöpfen des Landes oder von der Fernsehlotterie beispielsweise, von der Stadt Haltern aber nicht. Dafür jedoch ist die private Spendenbereitschaft sehr groß.
50 Ehrenamtliche arbeiten stunden- und tageweise im Tafelladen. Sie sammeln pro Woche rund zwei Tonnen Lebensmittel ein, die dann gegen vier Euro an Bedürftige abgegeben werden. „Der Einkauf übersteigt die vier Euro um das Zehnfache“, sagt Ludwig Borger. 800 Bedürftige stehen dienstags und freitags zum Einkaufen an. „Wir haben eine lange Warteliste.“
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