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Mit Sorgen: Halterns Gastronomen rüsten sich für die kalte Jahreszeit
Corona-Pandemie
Mit Anspannung blicken Halterns Gastronomen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie auf die bevorstehende Herbst-Winter-Saison. Ohne kreative Ideen und Konzepte drohen weitere Einbußen.
Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen niedriger, müssen Gastronomiebetriebe ihr Geschäft wieder nach drinnen verlagern. Die Sorgen sind jedoch groß, dass Gäste aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschlossene Räume meiden werden. „Im Freien fühlen sich viele Menschen sicherer. Es wird daher vermutlich Gäste geben, die sich lieber im dicken Wintermantel draußen aufhalten möchten“, sagt Christian Zehren, Vorsitzender des Halterner Hotel- und Gaststättenverbandes DeHoGa, auf Anfrage unserer Redaktion.
Immer ein Fragezeichen dabei
Insgesamt herrsche in der Branche „Ungewissheit, da die künftige Entwicklung der Infektionszahlen nicht vorhersehbar ist, aber entscheidenden Einfluss nehmen könnte“. Bei einem drastischen Anstieg der Corona-Fälle drohten erneut Maßnahmen, die das Geschäft beeinträchtigen könnten. Einige Betriebe müssten ihren Fokus dann womöglich wieder auf das Liefergeschäft richten. „Ich glaube aber, dass wir insgesamt mit unseren starken Halterner Gastronomieszene gut durch die kommenden Monate kommen werden.“ In den letzten Monaten habe man gelernt, mit der Situation umzugehen.
Eine verlässliche Planung gestalte sich weiterhin schwierig. „Hinter jeder Reservierung ist stets auch ein Fragezeichen“, so Zehren. Weihnachtsfeiern zum Beispiel, so vermutet er, werden „in diesem Jahr wohl eher im kleinen, überschaubaren Rahmen stattfinden müssen“.

Christian Zehren ist Vorsitzender des Halterner Hotel- und Gaststättenverbandes DeHoGa. © Foto: Jürgen Wolter
Jeder Restaurantbetreiber, der Außenflächen oder Terrassen hat, habe sich in den letzten Wochen glücklich schätzen können. Damit auch künftig die Außenflächen nutzbar bleiben, seien kreative Ideen und Konzepte erforderlich, so Zehren, der mit seinem Geschäftspartner Andreas Kleimann die „Kajüte“, „Kombüse“, das „Rossini“ und den „Kolpingtreff“ betreibt.
Betreiben von Heizpilzen ist nicht untersagt
Die schnellste und wohl auch billigste Lösung sind mit Propangas betriebene Heizpilze, mit denen man draußen angenehme Temperaturen erzeugen kann. „Diese Möglichkeit werden manche sicher nutzen“, so Zehren. Rechtlich spricht nichts dagegen. „In der Sondernutzungsordnung für die Außengastronomie ist das Betreiben von Heizpilzen nicht untersagt“, teilt Halterns Stadtsprecher Georg Bockey mit.
Neue Biergartenwürfel
Gastronom Toddy Geldmann, Betreiber des „Erlebnisbiergarten Jupp“ am Halterner Stausee, hat bereits konkrete Pläne für seinen Außenbereich geschmiedet. Dort werden demnächst unter anderem beheizbare Biergartenwürfel stehen, die Besuchern das Gefühl vermitteln, im Freien zu sitzen. Ein Prototyp ist schon am Eingang des Biergartens aufgestellt. „Hier können wir künftig problemlos kleine Gruppen mit bis zu zehn Personen unterbringen“, so Geldmann. Dabei soll jeder Würfel ein bestimmtes Motto erhalten. Auch ein Schalke 04 und ein BVB-Würfel, natürlich mit entsprechend passender Einrichtung, seien vorgesehen.
1982 in Haltern geboren. Nach Stationen beim NRW-Lokalfunk, beim Regionalfernsehen und bei der BILD-Zeitung Westfalen 2010 das Studium im Bereich Journalismus & PR an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen erfolgreich beendet. Sportlich eher schwarz-gelb als blau-weiß orientiert. Waschechter Lokalpatriot und leidenschaftlicher Angler. Motto: Eine demokratische Öffentlichkeit braucht guten Journalismus.
