Im Chemiepark kann es wieder brummen und dröhnen

Erhöhte Fackelaktivität

Bis Freitagnachmittag kann es im Norden des Chemieparks wieder laut brummen und dröhnen. Das ist der Grund.

Marl

28.10.2021, 12:37 Uhr / Lesedauer: 1 min
Im Chemiepark kann es bis Freitagnachmittag zu Fackelaktivitäten und lautem Brummen kommen.

Im Chemiepark kann es bis Freitagnachmittag zu Fackelaktivitäten und lautem Brummen kommen. © picture alliance / Arnulf Stoffe

Bereits am Wochenende beunruhigte die Störung Anwohner und Spaziergänger in Sickingmühle, Hamm und Haltern. In Intervallen hörten sie immer wieder ein lautes Brummen und Dröhnen. Die an- und abschwellenden Geräusche setzten sich bis in die Nacht zu Montag fort. Sie wurden von gelegentlichem Abfackeln an einer Anlage des Chemieparks Marl begleitet.

Hintergrund: Das Kohlekraftwerk im Chemiepark ist seit Samstag ungeplant außer Betrieb. Dort wird üblicherweise Gas aus dem Hafen verbrannt. Dieses Gas muss nun abgefackelt werden. Das sei ein normales Vorgehen, das auch von den Behörden genehmigt ist, erklärte Chemiepark-Sprecherin Alexandra Boy. Es komme aber sonst in Marl normalerweise nicht vor und falle deshalb auf.

Kohlekraftwerk arbeitet bis Frühjahr 2022

Der Chemiepark kündigt erhöhte Fackelaktivitäten bis Freitagnachmittag an. Dann könne mit dem Abstellen der Fackel gerechnet werden. Die Bevölkerung in den umliegenden Stadtteilen sei nicht gefährdet.

Das Kohlekraftwerk arbeitet voraussichtlich bis Frühjahr 2022. Dann soll das neue, im Bau befindliche Gasturbinenkraftwerk fertig sein. Um rund eine Million Tonnen wird sich danach der jährliche CO2-Ausstoß reduzieren. Das Gaskraftwerk erzeugt nicht nur Strom, sondern vor allem auch bis zu 1000 Tonnen Dampf pro Stunde, der zum Betrieb der Anlagen im Chemiepark benötigt wird.