Sixtuskirche, Hexenbuchen und der „Griese Mönch“ Manfred Vorholt malt den Klara-Kalender

Hexenbuchen und der „Griese Mönch“: Manfred Vorholt malt für Klara
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Über 60 Motive hat er schon in Haltern gemalt: Seit vier Jahren gestaltet Manfred Vorholt einen Kalender mit Aquarellen, der zugunsten des Klara-Hospizes verkauft wird. Das stationäre Hospiz in Marl ist auch für Haltern zuständig und hat 2022 seinen Betrieb aufgenommen. Es bleibt dauerhaft auf Spenden angewiesen.

Manfred Vorholt war Werbeleiter eines Textilunternehmens. „Ich habe Schauwerbegestaltung gelernt und hatte dadurch auch immer mit Grafik, Malerei und Design zu tun“, erzählt er. Der gebürtige Hertener lebt mit seiner Frau Brigitte in Marl. Sie ist der Motor für die Kalender, die Manfred Vorholt jetzt zum vierten Mal in Haltern, aber auch schon häufig in Marl sowie Herten und Dorsten gestaltet hat.

Insgesamt konnten die Vorholts so in den letzten Jahren schon Spenden in Höhe von rund 50.000 Euro an das Klara-Hospiz weiterleiten. „Ich freue mich riesig, dass ich mit meiner Arbeit dazu betragen kann, das Hospiz zu unterstützen“, sagt Manfred Vorholt. „Und ich spüre in Haltern eine ganz besondere Bereitschaft, uns beim Verkauf zu unterstützen. Die Halterner sind sehr heimatverbunden und deshalb ist der Kalender hier besonders beliebt.“

Hunderte Aquarellbilder

Gemalt hat Manfred Vorholt schon immer, auf einer Urlaubsreise in die Provence entdeckte er aber seine Liebe zur Aquarellmalerei. Inzwischen sind hunderte Bilder in dieser Technik entstanden. „Aquarellmalerei hat in Deutschland keinen hohen Stellenwert, wird oft als ‚Hausfrauenkunst‘ abgetan“, sagt Manfred Vorholt. „Ganz anders ist es in England oder beispielsweise Japan.“

Ein Aquarellbild verzeiht keine Fehler. „Wenn ich etwas falsch gemacht habe, muss ich das Bild wegwerfen und das passiert nicht selten. Übermalen geht nicht. Ich kann nicht nachbessern. Es muss auf Anhieb alles sitzen.“ Dieses Wissen gibt Manfred Vorholt seit zehn Jahren auch in einem Kurs an der evangelischen Familienbildungsstätte weiter.

Der neue Klara-Kalender enthält 13 Halterner Motive, die Manfred und Brigitte Vorholt jetzt vorstellten.
Der neue Klara-Kalender enthält 13 Halterner Motive, die Manfred und Brigitte Vorholt jetzt vorstellten. © Jürgen Wolter

Die Arbeit an den Motiven für die Klara-Kalender macht ihm sehr viel Spaß. „Sie hat ihm auch geholfen, in den Coronajahren weiter aktiv zu bleiben“, sagt Ehefrau Brigitte. „Ich kann Langeweile nicht ertragen“, bestätigt Manfred Vorholt. „Ich muss immer was zu tun haben.“

Menschenwürdig sterben

„Wir sind froh, dass wir die Vorholts haben und dass sie sich so fürs Hospiz einsetzen“, dankt Dr. Ulrike Bertlich, die Vorsitzende des Hospiz-Fördervereins dem Ehepaar. Im Hospiz in Marl finden zehn Gäste in den letzten Wochen oder Monaten ihres Lebens einen Ort, an dem sie menschenwürdig leben und sterben können. In nur sechs Jahren schaffte es der Förderverein, die Millionenbeträge für den Bau des Hospizes an Spenden einzusammeln und das Hospiz zu realisieren.

Detailansicht vom Alten Rathaus.
Diese Detailansicht vom Alten Rathaus ziert den Titel des neuen Klara-Kalenders. © Jürgen Wolter

Mit seinen Bildern unterstützte Manfred Vorholt das Projekt von Anfang an. Für den Kalender für 2025 hat er 13 unterschiedliche Motive gemalt, zum Beispiel die ehemalige Glashütte, das Alte Rathaus, die Sixtus- und die Erlöserkirche, den Stausee und die Hexenbuchen oder auch Fisch Bredeek an der Rekumer Straße. Zu jedem Bild gibt es einen erläuternden Text, geschrieben von Peter Hofmann oder dem Heimatverein Sythen.

Die Sixtuskirche hat Manfred Vorholt im Klara Kalender 2025 aus rückwärtiger Perspektive dargestellt.
Die Sixtuskirche hat Manfred Vorholt im Klara Kalender 2025 aus rückwärtiger Perspektive dargestellt. © Jürgen Wolter

Die Motivsuche gestaltet sich nach inzwischen über 60 Bildern allerdings zunehmend schwieriger. Manfred Vorholt greift deshalb teilweise zu ungewöhnlichen Perspektiven, „Ich hoffe aber, dass wir auch in den nächsten Jahren noch genug Motive finden werden“, sagt er.

Fisch Bredeek an der Rekumer Straße gehört zu den Motiven im Klara-Kalender 2025
Fisch Bredeek an der Rekumer Straße gehört zu den Motiven im Klara-Kalender 2025. © Jürgen Wolter

Der neue Klara-Kalender 2025 ist ab sofort erhältlich. Er kostet 12 Euro und wird an folgenden Stellen in Haltern verkauft: Stadtagentur, Modegalerie Weber, Heimatverein Sythen, Westfalen Apotheke, Sixtus Apotheke und im Pfarrbüro St. Sixtus. „Wenn jemand keine dieser Bezugsquellen nutzen kann, liefern wir auch persönlich aus“, sagt Brigitte Vorholt. Sie ist telefonisch erreichbar unter 0152 240 275 69.