Luftwaffe donnert im Tiefflug knapp über Haltern am See hinweg
Bundeswehr-Flugzeug
Großer Schreck bei vielen Sythenern am Dienstagnachmittag: Ein Transportflugzeug der Bundeswehr ist knapp über den Ort hinweggeflogen. Wir haben nachgefragt, was hinter dem Tiefflug steckt.

Eine Transall C-160D der Luftwaffe. © picture alliance / Patrick Pleul
Ein sonniger Nachmittag, viele Menschen sitzen draußen in den Gärten und Cafés als es plötzlich am Himmel gehörig donnert. Vom Geräusch her vermuten manche einen großen Hubschrauber, andere entdecken aber, dass es sich um ein Militärflugzeug handelt, das da knapp über Sythen hinwegfegt.
Pablo Fermer hat das Flugzeug über der Straße An der Brinkwiese gesehen: „Dann hab ich ein wenig gegoogelt. Vom Typ her könnte es eine Transall gewesen sein. Ich habe mich auch gewundert, da hier kein geeigneter Flugplatz in der Nähe ist“, sagt er. „Der flog so tief, dass wir dachten, der knallt hinter dem Haus in die Bäume“, meint Denise Albring.
Mindestflughöhe liege bei etwa 150 Metern
Die Luftwaffe klärt auf Anfrage unserer Redaktion auf: „Es handelte sich um ein Transportflugzeug vom Typ C-160 Transall“, sagt Hauptfeldwebel Agathe Kulla. Die Transall war auf dem Weg vom Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz zu seinem Heimatstandort Hohn in Schleswig-Holstein. „Das Luftfahrzeug überflog den Bereich in Höhen von etwa 160 bis 250 Metern über Grund“, so Kulla. Die genehmigte Mindestflughöhe liege bei etwa 150 Metern (500 Fuß). Der Sixtus-Kirchturm ist zum Vergleich 80 Meter hoch.
Tiefflugbetrieb am Tag werde im Rahmen des täglichen Routinebetriebs durchgeführt und sei nicht an bestimmte Streckenführungen gebunden, informiert die Sprecherin des Luftfahrtamtes der Bundeswehr. Damit soll erreicht werden, dass sich die Flugbewegungen möglichst gleichmäßig über den gesamten Luftraum der Bundesrepublik verteilen: „Eine Vorhersage, wann und wo diese Flüge stattfinden, ist somit nicht möglich.“
Im November war zuletzt ein ähnlicher Tiefflug über Haltern aufgefallen: