Lippeverband eröffnet Ausstellung in der Halterner Sparkasse
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Der Lippeverband hat am Dienstag eine Ausstellung in der Halterner Sparkasse eröffnet. Sie macht den Verband selbst zum Thema und nimmt dabei auch seine Rolle in der Nazi-Zeit in den Blick.

Jutta Kuhn, Vorstandsmitglied Sparkasse Haltern am See, Helmut Kanter, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Haltern am See, Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender Lippeverband und Bürgermeister Bodo Klimpel eröffneten am Dienstag die Ausstellung des Lippeverbandes in der Sparkasse (v.l.n.r.). © Lappe / EGLV
Weil der Lippeverband der Ansicht ist, dass viele Menschen gar nicht so genau wissen, was er eigentlich macht, hat er eine Wanderausstellung über seine Aufgaben - und auch seine Rolle während der NS-Zeit - konzipiert. Sie tourt in den kommenden Monaten durch die Mitgliedskommunen.
Die erste Station ist Haltern: Am Dienstag eröffnete Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender des Lippeverbands, die Ausstellung gemeinsam mit Bürgermeister Bodo Klimpel in den Räumen der Sparkasse.
Die Lippe hat eine bewegte Geschichte hinter sich
Die Ausstellung nimmt die Aufgaben und die Geschichte des Lippeverbands in den Blick.
Die Lippe als längster Fluss in NRW hat eine bewegte Geschichte, die auf großformatigen Fotos erzählt wird: Die Römer nutzten sie als Handelsstraße, Industrie und Bergbau als Kühlwasser- und Energielieferant. Um die Lippe nutzbar zu machen, begradigte man den Fluss und befestigte sein Ufer mit Steinen.
Außerdem widmet sich die Ausstellung den wissenschaftlichen Forschungen zur Rolle des Verbandes während des Nationalsozialismus: „Zu unserem Selbstverständnis gehört ein klares Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung“, sagt Uli Paetzel. „Die Aufarbeitung dieser Zeit war daher dringend geboten.“
Der Lippeverband kümmert sich heute als öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen um die Renaturierung, Abwasserreinigung, den Hochwasserschutz und die Gewässerunterhaltung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe und die Renaturierung der Lippe.
Menschen haben täglich Kontakt zum Lippeverband
„Mehr als eine Million Menschen haben täglich Kontakt zum Lippeverband – spätestens dann, wenn sie die WC-Spülung drücken. Doch das ist den wenigsten bewusst“, sagte Paetzel.
„Die sondergesetzlichen Wasserverbände nehmen eine unverzichtbare Aufgabe der Daseinsvorsorge wahr", sagte Bodo Klimpel, der zugleich Vorsitzender des Lippeverbandsrates ist. „Ich freue mich, dass wir hier in Haltern am See als erste Stadt im Verbandsgebiet die Ausstellung zeigen können.“
Verband thematisiert sein Engagement
Neben den Rubriken Technik und Umwelt sei auch das Engagement des Lippeverbandes in den Bereichen Bildung und Gesellschaft Thema, sagte Uli Paetzel. Ihren festen Platz in der Ausstellung haben unter anderem das Deichsanierungsprojekt „HaLiMa“ genauso wie Hintergrundinformationen zu den 54 Kläranlagen des Verbandes.