Die Schulden in den Kernhaushalten der Städte und Gemeinden Nordrhein-Westfalens stieg 2022 auf 47,6 Milliarden Euro (+1,5 Prozent zum Vorjahr). Das teilte das Statistische Landesamt IT.NRW mit. Die Verschuldung im Kernhaushalt der Stadt Haltern beläuft sich demnach zum Stichtag 31.12.22 auf 60.794.000 Euro.
Als Kernhaushalt bezeichnet man den städtischen Haushalt ohne Extrahaushalte. Sozusagen den inneren Kern. Sonstige kommunale Einrichtungen oder Unternehmen werden nicht berücksichtigt.
Grundsätzlich sind die Gesamtschulden in Haltern ruckläufig. So hatte die Stadt 2012 noch 104.655.000 Euro Schulden. Inzwischen liegt sie ein gutes Stück unter der 100-Millionen-Euro-Marke.
Im Jahr 2022 hatte Haltern insgesamt 63.026.000 Euro Schulden. Teilt man diese Summe auf alle Bürgerinnen und Bürger der Seestadt auf, ergibt das eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1.651 Euro. Das sind etwa 40 Prozent weniger als noch 2012.
IT.NRW unterscheidet zwischen den Schulden im Kernhaushalt (Kassenkredite und Kredite) und aus den Kernhaushalten ausgegliederte Einheiten.
Kassenkredite nimmt Haltern auf, um kurzfristig Geld zu bekommen, damit Ausgaben zeitnah getätigt werden können. 2022 lagen die Schulden in diesem Bereich bei 49.571.000 Euro. 11.223.000 Euro Schulden sind die klassischen Kredite.
Die sogenannten ausgegliederten Einheiten werden nicht zum Kernhaushalt gezählt. Das sind zum Beispiel Eigenbetriebe, Eigengesellschaften und Sondervermögen. Auch in diesem Bereich ist die Verschuldung Halterns im Vergleich zu 2021 gesunken - von 2.839.000 auf 2.232.000 Euro.
Haltern im Kreis-Vergleich
Im Vergleich zu den Nachbarstädten liegt Haltern weit vorne. Die Seestadt hat im Kreis Recklinghausen den niedrigsten Schuldenberg. Spitzenreiter ist Recklinghausen (447.566.000 Euro), gefolgt von Herten (349.724.000 Euro) und Gladbeck (340.011.000 Euro).
Burnout nach Streunerkatzenprojekt in Haltern: „Ich hatte kein normales Leben mehr“
Halterner SPD macht Druck: Hotelbau am See „nicht auf St. Nimmerleinstag verschieben“
Humorvoller Protest am Bahnhof Sythen: „Gratis-Geduldsfäden“ für wartende Verkehrsteilnehmer