Keine Gefahr durch Kunstrasen in Haltern
Granulat-Diskussion
Niederländische Behörden lassen derzeit die Fußballfelder aus Kunstrasen im Nachbarland untersuchen. Der Grund: Das dort verwendete Gummi-Granulat ist möglicherweise krebserregend. In Haltern kann auf den sechs Plätzen mit dem künstlichen Grün aber wohl ohne Sorgen gespielt werden.

Kunstrasenplätze die als Füllmaterial Gummigranulat verwenden, stehen in Verdacht Krebs erregende Stoffe zu beinhalten.
In Hullern, Sythen und Flaesheim sind die Kunstrasenplätze mit Sand aufgefüllt. Beim ETuS Haltern und dem SV Bossendorf wurde nach Angaben von Ralf Lütkenhaus vom städtischen Baubetrieb ein Gummi-Granulat verfüllt, das gesundheitlich unbedenklich ist. Und auch beim TuS Haltern soll nach Angaben des Herstellers „Polytan“ beim Bau des Kunstrasenplatzes im Jahr 2009 ein unbedenkliches Material einsetzt worden sein. In diesen sogenannten EPDM-Granulaten seien die in der niederländischen Studie diskutierten PAK-Werte „unterhalb der Nachweisgrenze“, so Polytan in einer Stellungnahme. Alle Granulate seien zudem extern qualitätsüberwacht und würden grundsätzlich alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen, wie Polytan-Gebietsleiter Frank Schmidt im Gespräch mit unserer Redaktion ergänzte.
SBR-Granulate nicht in Haltern eingesetzt
Schon in den vergangenen Jahren kamen vermehrt Diskussionen zu diesem Thema auf. Die sogenannten SBR-Gummi-Granulate (Styrene-butadiene-rubber; ein günstiger Kautschuk) – die in Haltern nicht eingesetzt wurden – werden aus Altreifen hergestellt. Diese wiederum enthalten Weichmacheröle. Und diese Öle beinhalten sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), von denen einige laut Studien krebserregend seien sollen.
Diese Stoffe können laut Bundesumweltamt über die Atemwege oder die Haut aufgenommen werden. Nach einer Grätsche beispielsweise, könnten die Stoffe durch offene Wunden in den Körper eintreten. Doch ob das Endprodukt Granulat wirklich krebserregend sei, wurde trotz vieler Studien nie bewiesen.
Der TuS Haltern ist jedenfalls froh, dass er für seine Sportanlage Entwarnung geben kann: „Es braucht sich niemand Sorgen zu machen. Auch Eltern können ihre Kinder bedenkenlos zum Training und zu den Spielen schicken“, so TuS-Pressesprecher Daniel Winkelkotte.