Die kleine Kapelle im Schloss Sythen ist eine beliebte Hochzeitslocation für Paare in Haltern am See. Doch der Zahn der Zeit nagt an dem Kapellengebäude, das um 1330 als Teil der ehemaligen Wasserburg erbaut wurde.
Der Einbau der heutigen Kapelle im Erdgeschoss hat von 1704 bis 1707 stattgefunden. Nach dem Krieg wurde die Kapelle 1948 renoviert. Es wurde eine Heizung eingebaut und das Wandbild „Mariä Verkündung“ angefertigt. Zuletzt haben von 1998 bis 2001 aufwändige Restaurierungen stattgefunden.
„Das Gebäude liegt sehr tief“, erklärt Christine Henning, Vorsitzende des Fördervereins vom Schloss Sythen. „Wir sind hier auf sumpfigem Gelände. Als das Gebäude im 13. Jahrhundert gebaut wurde, gab es noch keinen Beton. Wir hatten Angst, dass das Feuchteschäden sind.“ Sie zeigt auf einige Stellen an den Wänden, nah am Boden. Der Putz aus Muschelkalk ist an diesen Stellen „erschöpft“ und muss erneuert werden.
Wandbild wird restauriert
Auch das Wandbild hat über die Jahre hinweg gelitten. Ein Bild, das an einer der Wände aufgehängt wurde, zeigt, wie kräftig die Farben des Wandgemäldes früher geleuchtet haben. Die Verkündung des Herrn, auch Mariä Verkündung, zeigt die Verkündung durch den Engel Gabriel, dass die Jungfrau Maria den Sohn Gottes vom Heiligen Geist empfangen hat und gebären wird.

Trotz Restaurierungsarbeiten wird das Bild nicht wieder in den alten Zustand zurückversetzt. „Das war eine große Enttäuschung“, sagt Christine Henning. „Das Wandbild wird ein bisschen aufgefrischt und dann konserviert. Wir müssen damit leben, dass der Erzengel auch danach kein Gesicht haben wird.“
20.000 Euro wird allein die Restaurierung des Wandbildes kosten. „Wir bekommen 7000 Euro durch eine Förderung des Landes NRW“, sagt Christine Henning, „den Rest müssen wir selbst bezahlen.“ Für das zweite Projekt, den Putz an den Wänden, kommt ein großzügiger Spender auf.

Hinter der Förderung steckt ein langer Prozess. „Es hat sehr lange gedauert“, sagt die Vorsitzende. „2018 hatten wir das erste Gespräch mit dem damaligen Bürgermeister Bodo Klimpel.“ Bis die Förderung bewilligt wurde, musste zum Beispiel die Kapelle vom Bodendenkmal zum Gebäudedenkmal überschrieben werden.
Kapelle zwei Monate geschlossen
Bald können die Arbeiten endlich starten. Im Oktober und November bleibt die Kapelle geschlossen. Der Förderverein hat extra ein bisschen mehr Zeit für die Restaurierung geblockt, damit Hochzeitspärchen nicht böse überrascht werden, falls es doch länger dauern sollte.

Sobald die Kapelle fertig ist, stehen wieder die nächsten Arbeiten an. „Es ist viel zu stemmen für den Förderverein“, sagt Christine Henning. „Letztes Jahr haben wir schon viel geschafft und wollten es 2023 ruhiger angehen lassen. Aber ein Projekt jagt das Nächste.“
Die Verkaufsbuden müssen erneuert, die Beleuchtung auf LED umgestellt und ein energiesparender Kühler angeschafft werden. „2024 werden uns die Kosten sonst davon laufen. Die Mitgliedschaftsbeiträge reichen so nicht mal für die Energiekosten.“
Christine Henning ist deswegen froh um jede Hilfe. „Jede Kleinigkeit hilft“, sagt sie. Die Spendenkonten des Schloss Sythen lauten:
- Volksbank Südmünsterland Mitte: IBAN: DE69 4016 4528 0202 9894 00, BIC: GENODEM1LHN
- Sparkasse Haltern: IBAN: DE70 4265 1315 0001 0025 00, BIC: WELADED1HAT
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