Julia Eichenhofer (35) aus Haltern fotografiert Emotionen „Alles, was mit Liebe zu tun hat“

Julia Eichenhofer (35) fotografiert „alles, was mit Liebe zu tun hat“
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Sie hat das Hobby zum Beruf gemacht. Julia Eichenhofer ist Fotografin aus Haltern am See. Seit fünf Jahren begleitet sie die Menschen mit der Kamera. Hauptberuflich arbeitet die 35-Jährige in der Marketingbranche.

Noch, denn Julia Eichenhofer geht 2024 vollständig in die Selbstständigkeit. So kann sie sich die Zeit einteilen und mehr für die Familie, den Mann und die Tochter, da sein.

Im Vordergrund steht aber vor allem die Leidenschaft für den Beruf. „Ich habe schon als Jugendliche viel fotografiert“, erklärt die Halternerin. Erst spät habe sie sich eine professionelle Ausstattung gekauft.

Die Digitalkamera hat sie durch eine Systemkamera ersetzt. An der Volkshochschule in Haltern hat sie sich weitergebildet, gelernt, wie sie beispielsweise mit der Blende umzugehen hat.

Ihren Stil beschreibt die Fotografin als natürlich. Mit einem leichten Hauch von Boho, der Stil, der auch bei vielen Hochzeiten gefragt ist.

Ein Brautstrauß
Das Brautpaar, die Location oder die Dekoration: Fotografin Julia Eichenhofer fängt die emotionalen Momente auf Hochzeiten ein. © Julia Eichenhofer

Erste Anfrage durch Freunde

Schnell kam die erste Anfrage für eine Hochzeit. „Durch Freunde“, sagt Julia Eichenhofer. „Jeder fängt klein an.“ Und dann ging es ganz schnell. Mittlerweile ist die Fotografin seit vier Jahren nebenberuflich selbstständig und hat um die 50 Hochzeiten begleitet.

„Anfangs dachte ich, dass mein Hauptaugenmerk auf Haltern liegt“, sagt sie. Jetzt ist sie viel im Münsterland, manchmal aber auch im Ruhrgebiet unterwegs.

Neben Hochzeiten fotografiert die 35-Jährige Paare, Familien oder Babybäuche. „Alles, was mit Liebe zu tun hat“, betont die Fotografin. Dazu gehören auch Portraits. „Selbstliebe“, ergänzt sie.

Ihre Hauptaufgabe: den Hochzeitspaaren an ihrem großen Tag eine Freundin und keine Dienstleisterin sein. „Ich möchte die besonderen Momente für die Ewigkeit, für die Menschen festhalten“, sagt Julia Eichenhofer. Inspiriert wurde die Halternerin dabei von ihrem Großvater.

Fotoalben durchstöbern

Ihr Großvater war dement. Oft habe sie mit ihm auf dem Sofa gesessen und alte Fotoalben durchstöbert. Er konnte sich an den Fotos festhalten, hat sich an die Menschen und die Momente erinnert, so die Fotografin.

Das möchte sie auch ihren Kunden ermöglichen. „Dass man im hohen Alter da sitzt und sagt: Was waren das für schöne Momente.“

Bei den Hochzeiten seien vor allem das Brautpaar-Shooting und das Fotografieren der Trauung gefragt. Generell verläuft aber jede Buchung anders. Manche Paare wollen das ganze Paket, von morgens bis abends mit der Kamera begleitet werden. Andere fokussieren sich auf einen Moment. „Jede Hochzeit ist einzigartig“, sagt Eichenhofer.

Ein Hochzeitspaar bei einem Fotoshooting.
Um die 50 Hochzeiten hat Julia Eichenhofer bereits mit der Kamera begleitet. © Julia Eichenhofer

Welche Momente sind bei den Hochzeiten besonders im Gedächtnis geblieben? „Bisher hat noch keiner Nein gesagt“, sagt die Halternerin scherzhaft.

Einmal musste die Fotografin aber improvisieren. Es habe so extrem geschüttet, dass das Brautpaar-Shooting ins Wasser gefallen ist. „Wir haben dann ein After-Wedding-Shooting daraus gemacht“, erklärt sie.

Eine andere Hochzeit habe in einem großen Zelt stattgefunden. Hier war die Besonderheit, dass das Brautpaar alles selbst gestaltet hat.

Eine Hochzeit im Ausland

Fotografieren - das anfängliche Hobby hat die Halternerin mit Anfang 30 zum Beruf gemacht. Die verschiedenen Menschen, die Orte, das mache den Job, das Fotografieren von Hochzeiten interessant.

Zukünftig möchte Julia Eichenhofer auch mal ins Ausland. Das wünsche sich jeder Hochzeitsfotograf. Es müsse aber auf jeden Fall zu ihr passen. „Keine Prunkhochzeit in Dubai“, sagt die Fotografin. Dann eher nach Schweden. „Das ist mein Lieblingsland.“

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