Zu Beginn eines jeden Jahres analysiert der Gutachterausschuss für Grundstückswerte den Markt in Haltern am See. Bevor der offizielle Grundstücksmarktbericht erscheint, durften wir schon einen Blick auf den Zahlen werfen.
2022 wurden 292 Immobilien und unbebaute Grundstücke verkauft. Im Vorjahr hat die Zahl der „Kauffälle“ 304 betragen. Der Gesamtumsatz betrug 89,1 Millionen Euro und lag etwas hinter dem aus dem Vorjahr. 2021 waren es 104,9 Millionen Euro.
Insgesamt wurden 66 Eigentumswohnungen verkauft (Vorjahr: 75) sowie 85 Ein- und Zweifamilienhäuser (Vorjahr: 107).
Kaufpreis entwickelt sich nach oben
Der Kaufpreis entwickelt sich seit Jahren nach oben - sowohl beim Kauf von Einfamilienhäusern als auch bei Eigentumswohnungen. Allerdings: „Wir können beobachten, dass die Kauffälle im Verlauf des Jahres abgenommen haben“, sagt Nikolaos Tsercezis vom Gutachterausschuss. Neben Haltern ist er mit seinem Team auch für die Städte Castrop-Rauxel, Herten, Datteln, Waltrop und Oer-Erkenschwick zuständig.
Warum sich der Markt so entwickelt, darüber kann der Gutachter nur philosophieren. „Es könnte sein, dass der Markt gesättigt ist. Aber die Zinsen sind auch gestiegen und deswegen könnte die Kaufkraft bei manchen Menschen nicht mehr so großk sein“, vermutet er. „Es könnte aber auch an fehlenden Nachfragen liegen. Das sind alles nur Vermutungen.“
Über alle sechs Städte hinweg, die der Gutachterausschuss betreut, zeigt sich schon für die ersten Wochen im neuen Jahr ein Trend: Vergleicht man die ersten Wochen 2022 mit den ersten Wochen im Jahr 2023, hat sich die Anzahl der Kauffälle in diesem Jahr halbiert.
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