Auf dem Immobilienmarkt in Haltern gab es keine Corona-bedingten Einbrüche.

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Immobilienkauf in Haltern: Welchen Einfluss hat Corona auf die Preise?

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Die Coronakrise hat den Immobilienmarkt zwar eingeschränkt, aber nicht ausgebremst. Nachfrage und Preise sind in Haltern nach wie vor hoch.

Haltern

, 02.07.2020, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bei Wohnungsbesichtigungen werden Mund-Nase-Schutz getragen, die Zahl der Besichtigungen sind reduziert und entzerrt. Aber trotzdem hat die Coronakrise nicht dazu geführt, dass sich die Immobilienpreise in Haltern nach unten entwickelt hätten.

In ihrer jährlichen Studie zum Immobilienmarkt bezeichnet die LBS den Immobilienmarkt in Haltern als robust. „Die Immobilienwerte in der Region sind stabil, der Preisanstieg der vergangenen Jahre wird durch Corona und die Folgen jedoch spürbar gebremst“, lautet die Einschätzung von LBS-Gebietsleiter Hubertus Schlautmann. Er hat an der bundesweiten Studie „LBS Markt für Wohnimmobilien 2020“ mitgewirkt, die jetzt veröffentlicht wurde. Gegenüber dem Vorjahr hätten die Immobilienpreise in Haltern insgesamt um fünf Prozent zugelegt.

Preisteigerungen bis zu 10 Prozent

NRW-weit liegt die Steigerung sogar bei 10 Prozent, ein Wert, den Sabine Kulik vom Immobiliencenter der Stadtsparkasse Haltern und Norbert Schwane von der VID Volksbanken Immobilien und Dienstleistungen GmbH auch für Haltern für realistischer halten.

Die Steigerungsraten der Preise gibt die LBS mit vier Prozent für Bauland, fünf Prozent für neue Reihenhäuser und drei Prozent für neue Eigentumswohnungen an. „Während der Neubau wegen der Corona-Krise derzeit ins Stocken gerät, kommen nach der ersten Schockstarre jetzt wieder viele Anfragen von Eigentümern, die sich über einen möglichen Verkauf und Tausch informieren wollen“, erläutert Hubertus Schlautmann. Auch die Besichtigung mit den entsprechenden Schutzmaßnahmen oder über virtuelle Wege spiele sich zunehmend ein.

Norbert Schwane von der VID sieht allerdings regionale Unterschiede. Insgesamt habe sich der Markt während der akuten Corona-Pandemie beruhigt, viele Leute wollten auch nicht unbedingt Besucher zu Besichtigungen in ihre Wohnung lassen, sagt er. „Wir haben deshalb auf Besichtigungstourismus verzichtet und nur einzelne Termine vereinbart, wenn schon ein relativ festes Kaufinteresse vorlag.“

Kein „Besichtigungstourismus“

Kaum Unterschiede hat dagegen Sabine Kulik gespürt. „Eigentlich ist Corona an uns vorbeigegangen“, sagt sie. Besichtigungstermine wurden ebenfalls mit Maske durchgeführt. „Auf Notartermine, bei denen mehrere Parteien zusammenkommen, haben wir allerdings verzichtet.“ Wohnungen und Häuser in Haltern seien aber nach wie vor extrem gefragt, so Sabine Kulik. Ein weiterer Trend, der sich fortsetzt: „Immer häufiger denken Kunden über den Verkauf ihres Hauses nach und unser Preisrechner war besonders gefragt.“

Die Studie „LBS Markt für Wohnimmobilien“ ist in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Empirica entstanden. Alle aktuellen Immobilienpreise und Veränderungen von über 900 Orten in Deutschland sind unter www.lbs-mfw.de abrufbar.