Hund Koda ist endlich schmerzfrei Ein Jahr lange Ärzte-Odyssee ist beendet

Streuner Koda ist endlich schmerzfrei: Einjährige Ärzte-Odyssee ist beendet
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Der Hilferuf liegt fast ein Jahr zurück. Ein Jahr, in dem Nele Overhoff mit ihrem Hund Koda von einem Arzt zum nächsten geschickt wurde. Höchstgradige Hüftgelenksdysplasie lautete die Diagnose des damals 11 Monate alten Rüden.

Die Ärzte prophezeiten hohe Arztkosten. 8000 Euro sollten die Operationen, Physiotherapie, Röntgenbildern und ständigen Untersuchungen kosten. Kosten, die Nele Overhoff und ihr Freund nicht direkt stemmen konnten. Mit einem Spendenaufruf ist genug Geld zusammengekommen, um den Kangal-Mix aus dem Ausland operieren zu lassen.

Koda ist schmerzfrei

Jetzt meldet sich sein Frauchen mit freudigen Nachrichten: „Das erste Mal seit circa einem Jahr rennt und hüpft Koda wieder“, sagt die Halternerin. „Man merkt ihm deutlich an, dass er endlich schmerzfrei ist.“

Bis dahin war es ein langer Weg. Zuletzt mussten sie mehrmals die Woche zwischen Kleintierpraxis in Oer-Erkenschwick und Haltern pendeln. Komplikationen in der Behandlung haben in der gesamten Zeit immer wieder für Rückschläge gesorgt. Einmal stand Nele Overhoff sogar vor der Frage: einschläfern oder weiterkämpfen?

Komplikationen bei der Behandlung

Sie haben weitergekämpft. Die letzte Operation war für Ende Februar geplant, aber Koda ging es so schlecht, dass sie auf Anfang Januar vorverlegt wurde. Und wieder lief die Operation nicht ohne Probleme. „Normalerweise wird die Hüfte mit vier Schrauben fixiert, aber auf dieser Seite war es diesmal nur mit zwei bis zweieinhalb möglichen, da der Knochen so dünn war“, sagt Nele Overhoff.

Röntgenbild
Kodas Knochen haben die Prothesen gut angenommen. © privat

Trotzdem hat sich der Doktor dran gewagt. „Für uns hieß es dann nur: Noch mehr aufpassen, schonen und an der Leine bleiben, bis es etwas verwachsen ist.“ Jetzt arbeiten sie mit einer Physiotherapeutin zusammen, damit Koda wieder einen vernünftigen Bewegungsablauf lernt und Muskeln aufbaut.

Der größte Teil der Odyssee ist aber geschafft. „Als die Nachricht kam, dass alles gut aussieht, waren wir sehr erleichtert“, sagt die Halternerin. „Das war keine leichte Zeit, sowohl mit dem Hund als auch privat.“

Hund Koda mit einem Präsentkorb
Bei der letzten Behandlung hat Nele Overhoff den Mitarbeitern in der Tierklinik als Dank ein Präsentkorb überreicht. "Über die Zeit haben wir die Leute da echt gut kennengelernt und wollten ihnen als Dankeschön etwas schenken." © privat

Ihr Dank gilt neben dem Kleintierzentrum auch allen Spendern und Leuten, die Hund Koda die Daumen gedrückt haben. Ein kleiner Teil aus dem Spendentopf ist noch über. „Das Geld spenden wir dem Tierheim Marl/Haltern, damit auch anderen Tieren geholfen werden kann.“