
Maria Bennemann (l.) und Jennifer Hollan (r.) vom Kindergarten Heilig Kreuz halten Schneeflöckchen und Goldie so, dass die Kinder die Hühner streicheln können. Der Hühnerhof in der Einrichtung hat seine besondere Geschichte. © Schrief
Ein Hahn, vier Hennen und das erste Ei - Kinder lieben ihre Hühnerschar
Kita Heilig Kreuz
Der Kindergarten Heilig Kreuz Hamm-Bossendorf hat seit diesem Jahr einen Hühnerhof. Die Jungen und Mädchen lieben es, Hahn und Henne zu beobachten. Jetzt freuten sie sich über das erste Ei.
Die Kita Heilig Kreuz in Hamm-Bossendorf hat in diesem Jahr ein Hühner-Projekt begonnen. Im März wurden mehrere Eier von verschiedenen Hühnerrassen in den Brutkasten gelegt. Schnell hatten die Kinder die Größenunterschiede zwischen normalen Haushühnern und Zwerghühnern herausgefunden. Mit Spannung verfolgten sie die Entwicklung der Eier.
Beim Schieren (Durchleuchten) der Eier wurden die Adern und zarten Küken-Umrisse sichtbar. Wie groß war die Freude, als am Karfreitag die ersten Küken aus den Eiern schlüpften. Alle Kinder wurden in den Osterferien über dieses große Ereignis informiert.

Beim Schieren (Durchleuchten) der Eier wurden die Adern und zarten Küken-Umrisse sichtbar. © privat
In den nächsten Wochen waren die Kinder und Eltern überrascht, wie schnell die kleinen Küken wachsen und welch großen Appetit sie haben. Die ersten Flugversuche wurden im Tiergehege unternommen und die Kinder stellten fest, dass kleine hungrige Küken auch sehr laut sein können.

Die jungen Hühner werden im Kindergarten Heilig Kreuz liebevoll umsorgt. © privat
Der Förderverein der Kita spendete für die intensive Arbeit des Hühnerprojektes einen Hühnerstall. Die kleinen Küken zogen ein. Bald stellte sich heraus, dass die Gruppe mit zehn Tieren zu groß ist. Deshalb wurden einige Küken in gute Hände abgegeben. Ein Hahn und vier Hennen, darunter Goldie und Schneeflöckchen, fühlen sich aktuell im Allwetter-Hühnerstall mit Außengehege und gelegentlichem Freilauf sehr wohl.

Maria Bennemann zeigt das Ei des Zwerghühnchens. © Schrief
Nach 18 bis 20 Wochen Wartezeit konnten die Jungen und Mädchen nun das erste Ei aus dem Nest nehmen. Jeden Tag schauen die Kinder, ob weitere Eier gelegt wurden. Gerne beobachten die Kinder die Hühner, ver- und umsorgen sie - und Lauschen dem Hahn, wenn er laut kräht, um seine Hennen zu schützen.
Hahn und Hühner reagieren auf ein Glöckchen
Jennifer Hollan betreut das Hühner-Projekt. Auf das Glöckchen an ihrem Fußknöchel, das sie wegen ihres blinden Hundes trägt, reagieren auch Hahn und Hühner. Wenn es läutet, wissen sie, es passiert etwas. Es naht nette Gesellschaft.
„Die Kinder helfen mir beim Füttern und Säubern des Stalls und des Geheges“, erzählt Jennifer Hollan, „so lernen sie, Verantwortung für Tiere zu übernehmen.“ Die Kleinen lieben diese „Arbeit“ und sie haben Freude daran, das Federvieh zu beobachten und zu streicheln.
„Sie erkennen dabei unter anderem auch, dass Tiere ebenso wie Menschen Bedürfnisse haben“, betont Maria Bennemann. Das Projekt begeistert sie: „Es passt einfach gut in unseren ländlichen Lebensraum hier.“ Ab und an haben Hahn und Hühner Freigang. Aber sie laufen nie fort, weil es ihnen in der Kita Heilig Kreuz einfach zu gut geht.
Haltern am See ist für mich Heimat. Hier lebe ich gern und hier arbeite ich gern: Als Redakteurin interessieren mich die Menschen mit ihren spannenden Lebensgeschichten sowie ebenso das gesellschaftliche und politische Geschehen, das nicht nur um Haltern kreist, sondern vielfach auch weltwärts gerichtet ist.
