Theo Schmitz hat ganze Arbeit geleistet Was aus dem historischen Moped geworden ist

Historisches Moped ist wieder voll einsatzbereit
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Ein halbes Jahr lang hat der Halterner Theo Schmitz 2023 in seiner Werkstatt an der Weseler Straße gewerkelt, gebastelt, restauriert und getüftelt. In akribischer Kleinarbeit hat er ein historisches Moped, das die Brüder Norbert und Wolfgang Giese auf einem Dülmener Dachboden gefunden hatten, wieder nahezu in den Originalzustand versetzt. Was ist danach aus dem Moped geworden?

Das Moped stammt ursprünglich aus dem Jahr 1950. Es wurde hergestellt von der Firma Rex Motorenwerke aus München, die es heute nicht mehr gibt. „Es handelt sich um ein Moped, nicht um eine Mofa, die gab es damals noch nicht“, sagt Theo Schmitz. „Der Neupreis lag damals bei 495 D-Mark.“

Inzwischen hat Theo Schmitz das Gefährt schätzen lassen. „Der Preis beträgt heute rund 3000 Euro“, sagt er. „Aber ich will es ja nicht verkaufen.“ Aus einem rostigen Haufen hat der gelernte Zweiradmechaniker-Meister ein in schwarzem Lack glänzendes Gefährt gemacht, mit dem er auch schon in Haltern unterwegs war.

In Haltern ausgestellt

„Ich habe damit ein paar Touren in Haltern gemacht, habe auch die Brüder Giese, die es gefunden hatten und den Vorbesitzer eingeladen. Die haben nicht schlecht gestaunt, wie es heute aussieht“, sagt er. Im Modegeschäft Shoes and More von Christiane Schroer war das Moped nach der Restaurierung auch in der Halterner Innenstadt einige Wochen ausgestellt.

„Man kann die Versicherung für so ein Moped von Jahr zu Jahr verlängern oder eben auch nicht“, sagt er. „Die läuft immer im Februar ab und müsste dann verlängert werden. Im Moment steht das Moped abgedeckt bei mir in der Garage. Wann ich mal wieder damit fahre, weiß ich noch nicht genau. Ich habe immer so kleine Touren aus Spaß im Raum Haltern unternommen.“

Theo Schmitz schaut sich gemeinsam mit den Findern Norbert und Wolfgang Giese das alte Moped an.
Theo Schmitz machte sich 2023 an die Restaurierung des historischen Mopeds, das Norbert (l.) und Wolfgang Giese gefunden hatten. © Jürgen Wolter (Archiv)

Vieles an dem Moped war Schrott“, erinnert sich Theo Schmitz, der unter anderem neue Speichen besorgte und viele Ersatzteile auch für den Motor beschaffte. „Auch den hab ich komplett auseinander genommen“, so der 79-Jährige. Den Rahmen hat er ebenfalls auseinander gebaut, gereinigt und sandstrahlen lassen.

Viel Arbeit investiert

„Das größte Problem war, Ersatzeile zu bekommen, weil es ja den Hersteller nicht mehr gibt“, sagt Theo Schmitz. Vieles musste übers Internet besorgt werden. Manchmal war auch einfach sein Erfindergeist gefragt. „Am Ende habe ich aber alles wieder hingekriegt“, sagt er nicht ohne Stolz. „Wenn man die Arbeitszeit mit einrechnet, müsste es eigentlich mehr als 3000 Euro wert sein, aber die kann man ja nicht einkalkulieren.“

Wenn man im Sommer 2025 einen weißhaarigen Rentner auf einem schwarzen Moped mit rund 40 Stundenkilometern durch Haltern knattern hört und sieht, dann dürfte es sich wahrscheinlich wieder um Theo Schmitz handeln.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 4. Februar 2025.