Heißluftballon schrammt über Hausdach in Haltern

Notlandung

Große Aufregung am Sonntagabend (27. August) am Halterner Westuferpark. Ein riesiger Heißluftballon schrammt über ein Hausdach und landet wenige Meter entfernt knapp vor Bahnschienen und Oberleitungen. Hier sehen Sie den Vorfall im Video.

HALTERN

von Von Pascal Albert

, 28.08.2017, 12:15 Uhr / Lesedauer: 1 min
Zwischen Zuggleisen und Wohnhäusern landete der Heißluftballon direkt vor dem Westuferpark. Foto: Rita Rieger

Zwischen Zuggleisen und Wohnhäusern landete der Heißluftballon direkt vor dem Westuferpark. Foto: Rita Rieger © Foto: Heißluftballon

An der Straße Zu den Mühlen landete der Ballon gegen 21 Uhr zuerst in einem Maisfeld, sei nach einigen Minuten aber wieder abgehoben, berichtet der Anwohner Jan Visser: „Er versuchte, über mein Haus zu kommen und schrammte das Dach mit dem Korb, es entstanden sogar Funken.“ Geplant gewesen sei wohl erst eine Landung im Westuferpark, ehe dann anscheinend auf dem Maisfeld entschieden wurde, auf dem Wendehammer zu parken.

Die Ursache für den Vorfall ist bislang noch unklar. Bei der Betreiberfirma des Ballons wusste am Morgen danach auf Anfrage niemand von dem Vorfall. Bis zum Nachmittag war anschließend niemand zu erreichen. Mehrere verschiedene Halterner bestätigten die Notlandung so wie geschildert und schickten unserer Redaktion Fotos.

Jan Stiller hat den Vorfall gefilmt und das Video unserer Redaktion zur Verfügung gestellt:

Vor allem auch wegen der Nähe zu den Gleisen und den Oberleitungen für den Zugverkehr erschien das Landemanöver gefährlich. Mit einem Heißluftballon könne man aber „ziemlich präzise landen“, erklärt Mahmoud Gouda von der zuständigen Ballonfirma. Eric Baltussen vom Ballonsport Marl sagt hingegen, man könne eben nicht perfekt lenken. Daher dürfe man auch mit Heißluftballons „so gut wie überall landen“.

Peter Krafczyk vom Deutschen Freiballonsport-Verband bestätigt dies, fügt aber hinzu, dass ein Abstand von etwa 100 Metern zu Stromleitungen oder Fernstraßen gegeben sein muss. „Im Falle eines Unfalls sind die Piloten allerdings hoch versichert“, erklärt Peter Krafczyk.