
© Alina Meyer
Hausbau-Serie: Familie Matyla wartet auf den Estrich
Hausbau
Tim und Mandy Matyla sind mit Familie und Freunden fast täglich an ihrem Hausbau beschäftigt. Bis zu dieser Woche musste noch so einiges getan werden. Wir begleiten das Paar bei dem Projekt.
Vor, im und um das Haus der Familie Matyla herum hat sich seit unserem letzten Besuch einiges getan. Die größte von außen sichtbare Veränderung: Die Ausgrabungen sind abgeschlossen. Dort wo später einmal der Vorgarten des Paars entstehen soll, klafft nun kein tiefes Loch mehr, sondern die Archäologen haben den Urzustand des Feldes vor einer Woche wiederhergestellt.
Etwa zeitgleich hat eine Firma die Innenwände verputzt. „Das Verputzen des ganzen Hauses hat nur vier Tage gedauert. Das ging ziemlich schnell. Jetzt haben wir hier schon ein viel wohnlicheres Gefühl drin“, sagt Tim Matyla. Auf den Putz folgt bald das Malervlies, dann wird noch einmal weiß gestrichen.
Die zuletzt beschriebenen Dampfsperren, die verhindern sollen, dass Feuchtigkeit von unten in den Fußboden dringt, sind längst verlegt. Die aktuell anstehende Arbeit liegt dem Paar im wahrsten Sinne des Wortes zu Füßen: Es geht an den Fußboden. In den vergangenen Wochen war viel zu tun, denn am 18. Dezember soll der Estrich kommen.
Mitte Dezember soll der Estrich kommen
Bis dahin müssen zum einen die Wasserrohre verlegt werden, die noch lose auf dem Küchenboden verteilt sind. Dann folgt die Druckprobe, die testet, ob das Wasserrohrsystem dicht ist. Neben die Rohre, in die leeren Stellen, werden dicke Styroporplatten verlegt, die den Untergrund eben machen sollen. Darauf kommt eine dünne Dämmschicht. Diese sieht aus wie eine Art Schablone, auf die die Rohre für die Fußbodenheizung gesteckt wird. „Auf diese Fußbodenheizung soll Mitte Dezember dann der Estrich kommen. Das sind nur noch drei Wochen. Bis dahin müssen wir fertig sein. Das ist also unsere Deadline“, sagt Tim Matyla.
Der Termin für den Estrich passt der Familie ganz gut, denn dieser muss etwa eine Woche aushärten, und darf in dieser Zeit nicht betreten werden. Dazu werden im Haus mehrere Gebläse aufgestellt, die für eine hohe Temperatur und eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Ein Klima, das nicht gerade angenehm ist zum Arbeiten. Die Weihnachtstage bieten sich dafür an. Etwa zwanzig Zentimeter ist das Fußbodenfundament dick. Diese Zentimer wird der Raum bald noch an Höhe verlieren.
„Hier sind ja Bastler am Werk“
„Bisher hat alles gut funktioniert. Wir konnten schon vieles selbst machen und ich denke, dass uns auch der Fußboden keine großen Probleme bereiten wird“, sagt der Chemiker. Auch der Kommentar des Stuckateurs, der die Innenwände verputzt hat „Hier sind ja Bastler am Werk“, macht das Paar stolz.
Um die Fallrohre für die Abflüsse und die Fußbodenheizung kümmert sich das Paar auch selbst. „Nur die Gasleitungen für Kamin und Heizung lassen wir von einer Firma verlegen. Da wollen wir nicht dran. Das ist uns zu gefährlich“, sagt Tim Matyla.
Um das Wärmeverbundsystem kümmert sich eine Fachfirma
An der Außenfassade laufen parallel die Arbeiten an der Außendämmung - oder besser gesagt die Arbeiten am Wärmeverbundsystem, um das sich eine Fachfirma kümmert. Diese Arbeiten sind nun abgeschlossen worden. „Passend zu den kalten Temperaturen wird unser Häuschen nun eingepackt“, schreibt Tim Matyla auf dem Instagram-Account „buildmyhomebytm“ auf dem Interessiert den Hausbau der Familie mitverfolgen können.
Für die Dämmung werden dicke Styroporplatten wie Legosteine an die Fassade gebaut, darauf kommt dann ein witterungsbeständiger weißer Putz. „Wir haben uns gegen einen Klinkerbau entschieden. Der weiße Putz ist moderner, zeitloser und hat uns besser gefallen“, sagt Mandy Matyla. „Mit den Arbeiten an der Außenfassade sind wir sehr gut im Zeitplan. Wir hätten nicht gedacht, dass wir das noch dieses Jahr schaffen, aber solange es tagsüber keine Minusgrade gibt, kann die Firma noch gut an der Dämmung arbeiten“, sagt Tim Matyla. Wenn temperaturtechnisch alles gut geht, wird nächste Woche der Außenputz aufgetragen.
Seit Juli 2017 Volontärin bei Lensing Media. Hat Journalismus und PR an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen studiert. Mag am Journalismus, dass man ständig neues kennenlernt: die Stadt, die Menschen und ihre Geschichten.