
© Jürgen Wolter
Halterns Museum hatte weniger Besucher, ist aber viel digitaler geworden
LWL-Römermuseum
Eine viermonatige Schließung hat das LWL-Römermuseum bezüglich der Besucherzahlen leicht zurückgeworfen: Von 23.000 im vergangenen auf 19.080 in diesem Jahr. Der LWL ist trotzdem zufrieden.
Trotz Corona besuchten über 1,1 Millionen Menschen die Museen, Stiftungen und Besucherzentren des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. In Haltern ging die Zahl leicht zurück, aber der LWL spricht bei 19.080 Besucherinnen und Besuchern (2020: 23.000) von stabilen Zahlen - gerade vor dem Hintergrund einer viermonatigen Schließung von Januar bis Mai.

Dr. Josef Mühlenbrock wagte sich mit seinem Team an die erste digitale Eröffnungsfeier anlässlich der Sonderausstellung „Schatzkammer der Caesaren“. © Elisabeth Schrief
Die letztlich hohe Frequenz lag vor allem an den umfangreichen digitalen Angeboten, die das Museum stetig weiter ausbaut. Besondere Höhepunkte waren digitale Angebote zum Maus-Geburtstag, den Europäischen Archäologietagen und zum Tag des offenen Denkmals (1.400 digitale Besucher im ganzen Jahr). Das „Römer Caching“, eine digitale Mitmach-Führung per Videokonferenz, ist inzwischen zum Klassiker geworden.
Fokus lag auf Veranstaltungen im Außenbereich
Nach der Schließung aller LWL-Museen bis Mai wagte sich das LWL-Römermuseum an die erste digitale Eröffnungsfeier anlässlich der Sonderausstellung „Schatzkammer der Caesaren“. Live im Internet konnten Interessierte die Veranstaltung mitverfolgen. Durchgängig bot das LWL-Römermuseum digitale und analoge Führungen an.

Die museumseigene Römertruppe unter Leitung von Dr. Josef Mühlenbrock tut dem LWL-Römermuseum gut. © Ilka Bärwald
Nach der Wiedereröffnung im Mai legte das LWL-Römermuseum den Fokus auf Veranstaltungen im Außenbereich. Die Römerkohorte Opladen sowie die museumseigene Römertruppe schlugen ihre Zelte auf und brachten das Leben der Römer vor 2.000 Jahren in die Gegenwart.
Außerdem machten an vielen Familien-Sonntagen Edelstein-Schleifer Halt im LWL-Römermuseum und boten sowohl ihre Kunst als auch ihre Waren an. Auch der traditionelle Saisonabschluss der Römertruppe im Oktober auf dem Außengelände war gut besucht.
Kulturdezernentin dankt Mitarbeiter-Team für großen Einsatz
„Corona hat unseren Häusern einen Digitalisierungsschub verpasst, den wir auch nach der Pandemie nutzen wollen“, sagt die LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, die kürzlich noch in Haltern war.
Grundsätzlich sei der Erfolg der Museen dem großen Einsatz, der Flexibilität und der Kreativität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken, so die Kulturdezernentin. Weil die LWL-Beschäftigten die ständig veränderte Corona-Schutzverordnung konsequent umgesetzt hätten, sei es Besuchern möglich gewesen, die Museen und Besucherzentren des LWL mit einem guten und sicheren Gefühl zu entdecken.