In Deutschland fehlen schätzungsweise rund 2000 bis 3000 Bademeister. Vielerorts werden sie dringend gesucht, es gab sogar im vergangenen Jahr schon Badschließungen wegen mangelnden Fachpersonals. In den Halterner Bädern ist die kommende Badesaison aber gesichert. Sowohl die Stadtwerke als Betreiber von Aquarell und Seebad als auch der Freibadverein Sythen können beruhigen.
Bademeister heißen offiziell Fachangestellte für Bäderbetriebe. Wer Bademeister werden möchte, absolviert eine dreijährige duale Lehre. Die Azubis arbeiten dabei in einem Schwimm- oder Freibad. Parallel dazu besuchen sie an einigen Tagen in der Woche den Fachunterricht an einer Berufsschule. Sie sind nicht nur für die Schwimmaufsicht zuständig, der Fachangestellte kümmert sich auch um die gesamte Technik des Schwimmbads.
Bei den Stadtwerken herrscht in diesem Bereich zurzeit kein Mangel. „Unser hauptamtliches Team beschäftigen wir weitgehend schon seit vielen Jahren“, sagt Thomas Liedtke, der Pressesprecher der Halterner Stadtwerke. „In diesem Bereich sind zurzeit acht Personen angestellt, einige allerdings auch in Teilzeit.“
Ganzjährig beschäftigt
Da die Stadtwerke neben dem Seebad und dem Freibad Aquarell auch das Hallenbad betreiben, sind ihre Angestellten ganzjährig beschäftigt. „Wir öffnen ja jeweils wetterabhängig entweder das Hallenbad oder die Freibäder“, sagt Thomas Liedtke. „Deshalb können wir unser Team flexibel einsetzen und müssen es nicht aufstocken.“
Gesucht werden von den Stadtwerken allerdings mehrere Aushilfen. „Da Haltern keine Universitätsstadt ist, ist es hier nicht ganz so einfach Aushilfen für den Bäderbetrieb zu finden“, sagt Thomas Liedtke. „In diesem Bereich sind wir aktuell noch auf der Suche nach Mitarbeitern.“

Das Freibad Sythen hat zum 1. April einen neuen Fachangestellten für Bäderbetriebe eingestellt. „Wir haben in der Tat gesucht, aber jetzt eine gute Lösung gefunden“, sagt Timo Deitmer, Geschäftsführer des Freibadvereins. Der Verein hatte Anzeigen in einem Bäderportal geschaltet. „Das war nicht ganz billig“, sagt Timo Deitmer, „hat sich aber gelohnt. Wir hatten dadurch fünf Bewerbungen.“
Uneingeschränkter Badespaß
Der neue Fachmann ist 60 Jahre alt. „Er passt hervorragend in unser Team, in dem unter anderem einige ehemalige Bergbauangehörige mitarbeiten“, so Deitmer. Auch in Sythen ist die Anstellung ganzjährig. Einschränkungen im Badbetrieb wird es daher auch hier nicht geben.
Die Betreiber des Silbersee II beschäftigen kein eigenes Badpersonal. Für die Schwimmaufsicht ist hier die DLRG zuständig, die die Aufsichten nach eigenen Dienstplänen und auch abhängig vom Wetter regelt. Für die Halterner Bäder gilt also: Einem uneingeschränkten Badespaß steht, zumindest was die personelle Situation angeht, im Sommer 2023 nichts entgegen.
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