Nach Übergriffen beim Schützenfest in Haltern Zeugen sagen vor Gericht aus

Sexuelle Übergriffe beim Schützenfest: Urteil fällt frühestens im März
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Im Juni 2023 sollen drei 16-jährige Mädchen auf dem Schützenfest in Haltern sexuell belästigt worden sein. Langwierige DNA-Untersuchungen haben die Ermittler inzwischen zu einem 25-jährigen Mann geführt. Vor dem Essener Landgericht bestreitet er aber weiterhin, die Mädchen gegen ihren Willen in ein Waldstück gezerrt zu haben.

Am ersten Verhandlungstag hatte er Angeklagte erklärt, seiner Erinnerung nach sei die Kontaktaufnahme von den 16-Jährigen selbst ausgegangen. In dem Waldstück in der Nähe des Festplatzes habe man sich dann geküsst.

Zeitplan nicht zu halten

Ohne Geständnis kamen die Richter nun nicht daran vorbei, auch die betroffenen Mädchen als Zeuginnen zu vernehmen. Üblicherweise setzen Richter alles daran, mutmaßlichen Missbrauchs-Opfern das zu ersparen. Dafür muss allerdings die Aussage des Angeklagten passen.

Von dem ursprünglichen Zeitplan, das Verfahren bereits nach zwei Verhandlungstagen abzuschließen, mussten sich die Richter deshalb jetzt auch verabschieden. Nicht einmal die Plädoyers konnten bereits gehalten werden.

Neuer Verhandlungstag

In laufender Verhandlung wurde deshalb jetzt mit den Verfahrensbeteiligten ein zusätzlicher Verhandlungstag vereinbart. Nun wollen sich alle am 6. März erneut im Essener Landgericht treffen.

Ob an diesem Tag bereits das Urteil gesprochen werden kann, steht noch nicht abschließend fest.