Im vergangenen Jahr waren schon viele Menschen dabei, als die Stadt Haltern mit einem „Spaziergang gegen das Vergessen“ der Reichspogromnacht am 9. November gedachte. Deshalb wird es auch in diesem Jahr eine solche Veranstaltung mit Bürgermeister Andreas Stegemann geben.
Mit den Ausschreitungen vom 9. November 1938 erreichten die Verfolgungen der Jüdinnen und Juden durch die nationalsozialistischen Machthaber einen traurigen Höhepunkt. Jüdische Einrichtungen, Geschäfte und Synagogen wurden zerstört.
Mit dem „Spaziergang gegen das Vergessen“ will die Stadt der Opfer gedenken. Der Rundgang 2024 führt wieder entlang der Stolpersteine und Gedenkstätten in Haltern. Die Stolpersteine befinden sich vor den Geburtshäusern der deportierten Halterner Jüdinnen und Jugend und erinnern an ihr schlimmes Schicksal.
In mehreren seiner Publikationen hat sich Stadtarchivar Gregor Husmann intensiv mit der jüdischen Geschichte in Haltern am See und den Familien auseinandergesetzt. Zudem steht er mit einigen Angehörigen in Kontakt.
Er wird die Anwesenden während des Spaziergangs mit zahlreichen Hintergrundinformationen versorgen. Treffpunkt ist um 16 Uhr vor dem Alten Rathaus. Dort werden auch Schüler aller Halterner Schulen eigene Texte zum Thema „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“ vortragen.
Auch die Alexander-Lebenstein-Realschule erinnert am 11. November an die Pogromnacht mit einer Gedenkfeier für die 9. Klassen in der Aula.