Bau neuer Klassenräume in Haltern verzögert sich Ab Februar soll es losgehen

Bau neuer Klassenräume verzögert sich: Ab Februar soll es losgehen
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Wann geht es denn nun los mit dem großen Bauprojekt am Joseph-König-Gymnasium? Hier sollen 18 neue Klassenräume entstehen und eigentlich hätte es schon losgehen sollen. Aber bevor die ersten Bagger und Betonmischer rollen, gibt es Verzug.

Halterner Schulzentrum von oben
Das Halterner Schulzentrum soll demnächst etwas größer werden. © Jörg Gutzeit

In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur im vorigen November hieß es noch, dass der Neubau der Klassenräume zu Anfang Dezember 2024 starten soll. Passiert ist an der Annabergstraße dennoch bislang nichts. Einzig ein großer Kran steht auf der geplanten Baufläche.

Am 4. Februar beginnen „voraussichtlich die Bohrarbeiten für die Pfahlgründungen“, teilt Stadtsprecherin Sophie Gessler auf Anfrage mit. Dabei hätte zumindest laut Ausschuss im Januar 2025 schon der Rohbau starten sollen. Mit Blick auf die Aussagen des Ausschusses ist das eine Verzögerung von etwa zwei Monaten.

Stadt dementiert Verzögerungen

Die Stadt hingegen kann die Verzögerungen nicht bestätigen. So befinde man sich noch voll im Plan. Man gibt an, dass die Planungen sich als sehr komplex herausgestellt haben. „Angedacht war immer, dass der tatsächliche Baubeginn vor Ort im Winter 2024/25 startet. Insoweit hat es keine Verzögerung gegeben und das Bauvorhaben ist termingerecht gestartet“, sagt die Stadtsprecherin. Das weicht von den Angaben im Ausschuss ab. Dazu heißt es, dass Bauvorhaben dieser Größe immer Unwägbarkeiten ausgesetzt sei, beispielsweise harte Winter.

Dennoch ist man bei der Stadt optimistisch. „Der Bauzeitenplan sieht die Bezugsfertigkeit des Neubaus im August 2026 vor. Die Einhaltung dieses Termines ist durchaus realistisch“, führt Gessler weiter aus. Die Deadline muss die Stadt auch einhalten, denn die Räume werden für das Schuljahr 2026/27 auch dringend benötigt. Mit der Rück-Umstellung von G8 auf G9 gibt es für die Schüler des Gymnasiums wieder ein Jahr mehr und somit mehr Bedarf für Klassenräume.

Fertigstellung im Sommer 2026

Wenn es dann im Februar losgeht, sollen „insgesamt […] dabei 56 Stahlbetonpfähle verbaut“ werden. „Die Bohrpfähle sind ca. 15 Meter tief und haben einen Durchmesser von 90 cm. Dafür werden über 500 Kubikmeter Stahlbeton verbaut“, heißt es weiter. Anschließend sollen weitere Bauschritte folgen, bis dann die erste Baugrube ausgehoben und der Rohbau gestartet werden kann. „Die Arbeiten für den geschlossenen Rohbau sollen im Spätsommer 2025 fertiggestellt sein. Danach beginnt der Innenausbau.“

Damit der Bau ohne Zwischenfälle und Vandalismus durchgeführt werden kann, folgt ab März auch eine Baustellenüberwachung mit Kameras. Aktuell soll der Erweiterungsbau am Gymnasium knapp 14 Millionen Euro kosten. Er ist damit um einige hunderttausend Euro teurer geworden, als ursprünglich veranschlagt.