Die Stadtverwaltung hat in den letzten Wochen und Monaten alle Voraussetzungen geschaffen, um den sogenannten digitalen Bauantrag annehmen und bearbeiten zu können. Als erste Stadt im Kreis Recklinghausen ist das Verfahren nun in Haltern gestartet. „Bauanträge in bewährter Form sind weiterhin möglich“, heißt es in einer Mitteilung. Weitere wichtige Fragen und Antworten im Überblick:
Was muss ich vor dem digitalen Bauantrag wissen?
Notwendig ist, dass Bauwillige die Online-Ausweisfunktion ihres Personalausweises freigeschaltet haben. Wer das noch nicht gemacht hat, kann es im Bürgerbüro Haltern nachholen.
Wie funktioniert der digitale Bauantrag?
Ab sofort können Bauwillige sämtliche Unterlagen (Antragsformular, Baupläne und -zeichnungen, Gutachten, etc.), die sie ansonsten in mindestens dreifacher Ausfertigung in Papierform bei der Bauordnung einreichen mussten, auch als Datei über das Bauportal des Landes (www.bauportal.nrw) verschicken. Es kann über das Serviceportal der Stadt gefunden werden.
Durch das Programm wird die Stadtverwaltung automatisch über den Eingang eines neuen Bauantrages benachrichtigt. Es übernimmt alle wichtigen Daten und vergibt das städtische Aktenzeichen. Somit kann die Sachbearbeitung direkt beginnen.
Nach Vorprüfung erfolgt der Versand der Eingangsbestätigung per Email an die Bauwilligen sowie Architektinnen und Architekten. Falls nötig, ist darin ein Hinweis enthalten, welche Unterlagen noch fehlen.
Wie geht es weiter?
Im nächsten Schritt werden zeitgleich alle Bauunterlagen den zu beteiligenden Personen, Fachämtern und anderen Behörden digital übersandt und deren Stellungnahme zum Bauantrag eingeholt. Liegen alle Stellungnahmen positiv vor, wird die Genehmigung erteilt.
Welche Vorteile hat der digitale Bauantrag?
Das neue Baugenehmigungsverfahren wird weitestgehend papierlos betrieben. „Für uns als Stadtverwaltung ist die Einführung des digitalen Bauantrages ein großer Schritt hin zum papierlosen Büro und damit auch zur Schonung von Umwelt und Natur sowie zur Kosteneinsparung auf Seiten der Bauwilligen und der Stadt“, betont Baudezernent Siegfried Schweigmann in einer Mitteilung der Stadt.
Gibt es denn überhaupt kein Papier mehr?
Doch, einen einzigen Papierausdruck gibt es am Ende des Verfahrens noch - und zwar die Baugenehmigung selber. Das schreibt die Bauordnung zwingend vor.
Wird die Bearbeitungszeit kürzer?
Der Baudezernent ist überzeugt, dass „der digitale Baueintrag eine effizientere Bearbeitung von Bürgeranträgen mit sich bringt und damit zu schnelleren Entscheidungen führt“.
Aus für Anschlusszwang am Nesberg: Stadtwerke ziehen Nahwärmenetz-Angebot zurück
Stadtplanung und Gleichberechtigung: Straßen in Haltern tragen selten Frauennamen
Bauprojekte in Lippramsdorf: Bauunternehmen Mertmann bringt rund 50 Bauplätze auf den Markt