
© Ralf Pieper
Glaubenswoche in St. Sixtus - Deshalb kamen mehr Besucher als im vergangenen Jahr
Glaubenswoche
Die Glaubenswoche in der Pfarrei St. Sixtus fand am Sonntag ihren Abschluss. Pfarrer Michael Ostholthoff erklärte, warum die Veranstalter mit Selbstbewusstsein zurückblicken dürfen.
Mit der Kreuztracht fand die Glaubenswoche zum Thema „Kirche klingt gut“ in der Pfarrei St. Sixtus am Sonntag ihren Abschluss. Pfarrer Michael Ostholthoff freute sich in seinem Resümee mit der Redaktion über die tolle Resonanz der Veranstaltungsreihe. Es seien rund 50 Prozent mehr Besucher gezählt worden als bei der Glaubenswoche im vergangenen Jahr, insgesamt hätten mehr als 8000 die unterschiedlichen Angebote wahrgenommen, sagte er in einem Gespräch mit der Redaktion.
Die Ausweitung des Programms sei gut angekommen. Sogar die Morgenimpulse um 7 Uhr in der Sixtuskirche hätten eine gute Resonanz gefunden. Mit Selbstbewusstsein dürften die Organisatoren der Glaubenswoche sagen, dass sie die richtige Mischung an Angeboten vorbereitet hatten, um Halterner zur Teilnahme einzuladen.
Auch heiße Eisen wurden angesprochen
Dabei seien auch heiße Eisen der Kirchen-Diskussion wie die Diskussion über die Rolle der Frau nicht ausgespart geblieben.
„Wir konnten hier die wachsende Ungeduld der Menschen spüren“, erklärte Michael Ostholthoff.
Er wünscht sich, dass die positive Kraft, die von der Glaubenswoche hervorgerufen wurde, für die Pfarrgemeinde genutzt wird. „Wir sind kein geschlossener Kreis und bieten ein offenes Angebot für alle Menschen in der Stadt, für alle, die sich von der Liebe Gottes ansprechen lassen wollen“, so der Pfarrer.
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Glaubenswoche 2019 in Haltern
Silent-Disco-Party überraschte sogar die Jugendlichen
In Großstädten bricht eine ungewöhnliche Party-Idee Besucherrekorde, in Haltern feierte sie am Freitagabend im Festzelt vor der St.-Sixtus-Kirche Premiere: die Silent Disco-Party. Viele Jugendliche im Zelt konnten sich zuerst nicht vorstellen, wie man mit Kopfhörern auf den Ohren richtig feiern kann, vor allem gemeinsam.
Aber schon nach kurzer Zeit kam Bewegung ins Zelt und es wurde getanzt. Was folgte, war ein surreales Partyerlebnis, bei dem die Musik nicht durch Lautsprecher gepumpt wurde, sondern durch vorher am Eingang verteilte Funk-Kopfhörer. Tanzvergnügen trotz Stille. Ein schräger Anblick für die Zuschauer ohne Kopfhörer - Menschen tanzten, obwohl keine Musik zu hören ist.
Silent Disco musste als Plan B her
„Die Idee ist eigentlich aus der Not heraus geboren“, erklärt Markus, einer der drei DJs an diesem Abend. „Im letzten Jahr gab es hier im Rahmen der Glaubenswoche eine ganz normale Disco mit lauter Musik. Aber es gab Ärger mit den Anwohnern und in diesem Jahr erhielten wir deshalb keine Genehmigung. Also musste Plan B her.“
Auch für die DJs Markus, Marcel und Max war eine Silent Disco-Party Neuland. „Wir haben mit Silent Disco keinerlei Erfahrung aber stellen uns das Ganze entspannt vor“, so DJ Marcel. „Bei anderen Partys muss man als DJ unterschiedliche Geschmäcker bedienen und immer wieder die Musik wechseln.
Bei Silent Disco spielt jeder DJ einen bestimmten Musikstil und die Gäste können ihren Kopfhörer umschalten und selbst entscheiden, was sie hören möchten. Blau steht für Big Beats, Grün für Klassiker und Rot für Rock.“
Familiennachmittag kam gut an
Am Samstag folgten rund 90 Familien der Einladung zum Familiennachmittag auf den Marktplatz. Die Meinung war einhellig: „Toll hier! Das macht richtig Spaß!“ Henri (4) war begeistert vom Kneten und wurde auch der Sieger des kleinen Wettbewerbs.

Beim Familiennachmittag am Samstag standen Kreativität und Spaß im Mittelpunkt. © Petra Herrmann
Zum Thema „Meine Wunschkirche“ erstellten die Kinder zusammen mit ihren Familien aus Knete wahre Kunstwerke. Allen Werken ist gemeinsam: Es geht nicht allein um das Gebäude. Es geht bei Kirche um mehr: um das Miteinander und die Schöpfung. Kirche ist ein Ort zum Wohlfühlen.
Abschied von Pfarrer André Pollmann
Pfarrer André Pollmann wurde im Rahmen eines musikalischen Abends aus der Sixtus-Gemeinde am Samstag verabschiedet. Am Sonntag trug er beim feierlichen Umzug zur Kreuztracht noch einmal die Monstranz der Pfarrei durch die Straßen.
Heimat ist für mich da, wo ich nicht nach dem Weg fragen muss, aber jeden Tag etwas Neues entdecke. Ich liebe es, über diese Neuentdeckungen zu schreiben.

Es ist die Unterhaltung mit anderen Menschen bei Reportagen, das Einfangen von Stimmungen bei Veranstaltungen und die Teilnahme an verschiedensten kulturellen Events in erster Reihe, die meine Arbeit so vielfältig machen. Nachdem ich als ausgebildeter Fotograf viele Jahre „nur“ für die Bilder zuständig war, empfinde ich heute das Schreiben als zusätzlichen wertvollen Blick „hinter die Kulissen“.

Jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen und hinter jeder Zahl steckt eine ganze Welt. Das macht den Journalismus für mich so spannend. Mein Alltag im Lokalen ist voller Begegnungen und manchmal Überraschungen. Gibt es etwas Schöneres?
