Baubetriebshof bekämpft Glatteis in Haltern Streufahrzeuge geraten selbst ins Rutschen

Baubetriebshof bekämpft Glatteis in Haltern
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Der Baubetriebshof Haltern ist am Freitag (12. Januar) mit allen einsatzfähigen Mitarbeitern ausgerückt, um das Glatteis auf den Straßen und Gehwegen in der Stadt zu bekämpfen und so die Gefahrenlage für die Bürger zu mindern. Rund 40 Kräfte seien unterwegs gewesen, um eine Prioriätenliste abzuarbeiten, teilte Sophie Hoffmeier von der städtischen Pressestelle auf Anfrage mit.

Am Abend zuvor rückten elf Mitarbeiter des Baubetriebshofes ab 18 Uhr aus, um das Blitzeis, das sich aufgrund von Nieselregen und kalten Temperaturen gebildet hatte, einzudämmen. Alle sieben Streufahrzeuge der Stadt seien im Einsatz gewesen, der bis gegen Mitternacht dauerte, so Sophie Hoffmeier. Wie die Mitarbeiter berichteten, war es tatsächlich richtig glatt auf Halterns Straßen. Wer noch spät am Abend unterwegs war, kann das nur bestätigen.

So war es leider kein Einzelfall, dass eines der Halterner Streufahrzeuge an der Dorstener Straße in Lippramsdorf abrutschte. Die gesamte Flotte habe hier Bekanntschaft mit den Tücken des Eises gemacht, teilte Sophie Hoffmeier mit. Zum Glück steckten die Fahrzeuge nicht dauerhaft fest und konnten sich alle befreien.

Fußgänger schlittern über Wege

Dass ihr Job nicht ungefährlich war, konnte man Donnerstagabend gegen 22.30 Uhr an der Weseler Straße beobachten. Hier stiegen Bauhofmitarbeiter aus ihrem Fahrzeug aus, um händisch Salz im Bereich der Kreuzungsampeln zu verteilen. Sie schlitterten dabei wie alle Fußgänger vorsichtig über die Gehflächen.

Der Dienst am Freitag begann für viele Bauhofmitarbeiter bereits um 4.30 Uhr. Im Laufe des Vormittags konnte der Einsatz eingestellt werden, da die Temperaturen wieder stiegen und sich kein neues Eis mehr bildete. „Wir wollen auch nicht mehr Streusalz ausbringen als notwendig“, führte Sophie Hoffmeier mit Hinweis auf Fragen des Umweltschutzes aus. Die Stadt wird die Lage weiterhin beobachten und aktiv werden, sobald es wieder heißt „Eis, Eis, Baby“.

Junger Arzt im weißen Kittel
Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme im Sixtus-Hospital, Stephan Barzik © PASCAL SKWARA

Trotzdem ließen sich aufgrund der extremen Verhältnisse Glatteisunfälle in Haltern nicht vermeiden. Die Zentrale Notaufnahme im Krankenhaus meldet am Freitag ein „deutlich überdurchschnittliches chirurgisches Patienten Aufkommen“. Schon in der Nacht seien die ersten Patienten behandelt worden. Auch am Mittag sei der Wartebereich noch gänzlich ausgelastet gewesen, teilte der Ärztliche Leiter der Notaufnahme, Stephan Barzik, mit.

Er appellierte an die Patienten: „Unsere Ärzte stellen sicher, dass jede sturzbedingte Verletzung priorisiert, zeitnah und adäquat behandelt wird, Wartezeiten bei leichteren Verletzungen sind aufgrund der hohen Auslastung aber nicht gänzlich zu vermeiden.“

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