Getrennte Termine in Haltern zur Vermeidung von Impfpannen
Ständige Impfstelle
Impfpannen, bei denen Impfdosen für Erwachsene und Kinder vertauscht wurden, hat es schon gegeben. Im Kreis und auch in Haltern begegnet man der Verwechslungsgefahr mit vorbeugenden Maßnahmen.

Bei den Impfaktionen wird darauf geachtet, dass der Impfstoff für Kinder und der für Erwachsene nicht durcheinander gerät (Archivfoto). © Winkelkotte
In einem Impfzentrum in Hannover war es zuletzt passiert. Dort hatten 21 Mädchen und Jungen irrtümlicherweise den Impfstoff, der in höherer Konzentration für Erwachsene vorgesehen ist, gespritzt bekommen. Zuvor war im Kreis Olpe bei Kindern der Impfstoff Moderna verimpft worden. Dabei ist für diese Altersgruppe bislang nur das Mittel von Biontech zugelassen. Im Kreis Recklinghausen sind solche Impfpannen bislang noch nicht passiert. Die Mitarbeiter versuchen der Gefahr auch mit konkreten Maßnahmen vorzubeugen. Auch in Haltern wird auf weitgehende Sicherheit geachtet.
„Zum Glück ist eine Impfpanne hier noch nicht passiert“
„Wir versuchen nach Möglichkeit, die Impfungen für die 5- bis 11-Jährigen separat durchzuführen“, erklärte Sophie Hoffmeier, Pressesprecherin der Stadt, auf Anfrage. Wo nur eine bestimmte Gruppe geimpft werde, sei die Gefahr, Impfstoffe zu vertauschen, schließlich nicht gegeben. „Zum Glück ist eine Impfpanne hier bei uns noch nicht passiert“, sagt die Stadtsprecherin. Zudem prüfe der Kreis die Impfdosen.
Auch Svenja Küchmeister setzt auf separate Impftermine, um Verwechslungsgefahr auszuschließen. Die Kreissprecherin erklärt: „Der Kreis bestellt die Impfdosen je nach den Bedürfnissen der einzelnen Kommunen.“ Zu Beginn der Woche wird bestellt, zum Wochenende geliefert. Abgesehen von den unterschiedlichen Beschriftungen der jeweiligen Impfdosen für Erwachsene und Kinder würden auch die Spritzen in unterschiedlicher Ausfertigung geliefert.
Aufbau getrennter Impfstraßen
Dort, wo getrennte Impftermine nicht möglich seien, werde besondere Sorgfalt darauf gelegt, unterschiedliche Impfstraßen aufzubauen, Kinder und Erwachsene also strikt getrennt würden. Ein Fall wie im Kreis Olpe oder in Hannover ist Küchmeister im Kreis Recklinghausen nicht bekannt. „Es gab noch keine Impfpannen hier“, sagt sie.
In Hannover führte menschliches Versagen zu der Verwechslung der Impfdosen, im Kreis Olpe wird dies wohl auch die Ursache gewesen sein. Experten gehen bisher davon aus, dass eine zu hohe Impfdosis für Kinder keine gravierenden Folgen nach sich zieht. Demnach sollen sich mögliche Nebenwirkungen auf Lokalreaktionen und Fieberreaktionen beschränken.
Auch im Kreis Olpe wurden nach der Panne keine Auffälligkeiten bekannt.