
Bürgermeister Andreas Stegemann berichtete über die Aufnahme von Flüchtlingen in der Stadt. © Ingrid Wielens
Flüchtlingsaufnahme: Stadt Haltern prüft Unterbringung in Sporthallen
Flüchtlinge
Die Stadt Haltern bereitet sich darauf vor, dass weitere Flüchtlinge eintreffen werden. Bürgermeister Andreas Stegemann informierte über die Möglichkeiten der Aufnahme.
Bürgermeister Andreas Stegemann hat in der Ratssitzung am Donnerstag (29. September) ein Update zur Flüchtlingsaufnahme in Haltern gegeben. Die Stadt hat in diesem Jahr bisher 565 Flüchtlinge aufgenommen (2015 waren es 514), davon stammen 465 aus der Ukraine. 130 Personen leben in städtischen Wohnungen beziehungsweise Unterkünften. Der Rest ist privat untergebracht.
Weil mit weiteren Flüchtlingen zu rechnen sei, prüfe die Stadt im Moment die mögliche Unterbringung in städtischen Sporthallen. Andreas Stegemann bezeichnete dies als letzte Option, aber Obdachlosigkeit müsse auf jeden Fall verhindert werden.
Die Verwaltung befasst sich außerdem mit einem Miet- oder Kaufmodell von Containern, wie es sie am Lorenkamp oder an der Annabergstraße am Bahnhof bereits gegeben hat. Im Gespräch seien auch „größere Einheiten der Freizeitnutzung in der Stadt“, teilte der Bürgermeister mit, ohne dabei weiter ins Detail zu gehen. Hier solle Unruhe im Vorfeld vermieden werden, sagte er.
Zu den Lösungen, die sich für die Stadt Haltern anbieten, erklärte er: „Am Ende des Tages müssen wir die Leute unterbringen und entweder viel Geld in die Hand nehmen oder starke Einschnitte im Sozialleben hinnehmen - oder beides.“
Der Bezug der Seestadthalle als Erstaufnahmeeinrichtung soll nun ab Mittwoch (5. Oktober) erfolgen.
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