Flaesheimer Schützen taufen ihren Vogel Countdown zum Schützenfest läuft

Flaesheimer Schützen taufen ihren Vogel: Countdown zum Schützenfest läuft
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„Ich taufe dich auf den Namen Urwilla vom Flaesheimer Ravensberg“, rief Andreas Echterhoff mit kräftiger Stimme und schaute lächelnd zu seiner Frau Michaela, die dabei das Flaesheimer Wappentier mit kühlem Rebensaft übergoss.

Wegen eines plötzlichen Trauerfalls in der Throngemeinschaft hatte das Ehepaar die feierliche Taufzeremonie übernommen und Michaela sagte danach immer noch etwas aufgeregt: „Für uns war es das erste Mal und ich hatte schon ein wenig Kribbeln im Bauch.“

Vogelbauer Ferdi Winge, der den stolzen Greif in rund 100 Arbeitsstunden aus heimischer Fichte erschaffen und danach rund drei Jahre lang im Keller „gehegt und gepflegt“ hatte, schaute da schon wesentlich entspannter zu. Er sagte: „Ich hoffe, dass er lange standhält.“

Zweiter Ausmarsch der Schützen

Doch bis es so weit war, mussten die Flaesheimer Schützen bei ihrem zweiten Ausmarsch zunächst ein militärisch strammes Programm absolvieren. Den Anfang machte, wie schon beim ersten Ausmarsch, die Bärenkompanie, die zu den Klängen des „Spielmannszug Flaesheim der FF Haltern am See“ am Samstagnachmittag um 15 Uhr den Schützenvogel im Marschtritt auf den Stiftsplatz brachten.

Der zweite Ausmarsch der Flaesheimer Schützen hat stattgefunden.
Der zweite Ausmarsch der Flaesheimer Schützen hat stattgefunden. © Horst Lehr

Dort begrüßte Johannes Schulte-Althoff, 1. Vorsitzender der Flaesheimer Schützen, die angetretenen Kompanien und sagte: „Man merkt, alle sind im Schützenfestmodus und der Countdown läuft.“ Danach lies Oberst Wolfgang Rüter die Schützen in Formation antreten und mit einem dreifach donnernden „Gut Schuss“ begleiteten die Kompanien dann den, natürlich im Stechschritt, erfolgten Parademarsch von Vorstand und Offizieren. Mit dem Marschbefehl von Rüter setzte sich das Bataillon danach in Bewegung und marschierte zum ersten Halt am Ehrenmal.

Dort probten die Schützen die Aufstellung zur Gedenkformation für das Schützenfest. Schnell zeigte sich ein harmonisches Bild und auch der anschließende Einmarsch auf den Rasen der Haardkampfbahn gelang auf Anhieb. Nach einem erneuten Antreten verhinderte aber plötzlich eintretender Starkregen alle weiteren geplanten Übungsmanöver. Schützen und Gäste suchten fluchtartig Regenschutz im Unterstand vor dem Clubhaus und mussten dort über eine Stunde ausharren.

„Bestens vorbereitet“

Schulte-Althoff schickte zwischenzeitlich noch einige Schützen in den Schießkeller der Sportschützen, wo sich am Ende Oliver Daldrup, Andreas Vortmann und Manfred Bergjürgen als die drei besten Kompanieschützen beim Scheibenschießen mit dem Luftgewehr über ihren Erfolg freuten. Als dann endlich die Sonne wieder schien, zogen die Schützen erneut in Marschformation durchs Dorf zum Feuerwehrhaus, wo auch umgehend der Schützenvogel zur feierlichen Taufe aufgestellt wurde.

Oberst Rüter lobte am Ende die Schützen und sagte: „Die Truppe hat sich gut entwickelt, wir sind nun bestens auf das Schützenfest vorbereitet.“

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