Flaesheimer Landwirt sät Roggen für Bäcker Brinkert
Brot und Korn
Schilder weisen darauf hin: In Flaesheim wird Roggen ausgesät, der vor Ort in Haltern zu Brot verarbeitet wird: nachhaltig und mit kurzen Produktionswegen.

Auf dem Feld von Landwirt Christian Schulte-Althoff (l.) wächst der Roggen, den Bäcker Berthold Brinkert (M.) und Markus Heuermann (Ebäko) zum regionalen RoDi Brot verarbeiten. © Jürgen Wolter
Jetzt ist der erste Halterner Landwirt mit an Bord: Christian Schulte-Althoff baut in Flaesheim auf zwei seiner Felder Roggen an, der im kommenden Jahr von Bäckermeister Berthold Brinkert direkt vor Ort zu Brot verarbeitet wird.
Hinter dem Konzept steckt die Idee, Brot regional und nachhaltig zu produzieren, mit kurzen Vertriebswegen. Dazu hatten Berthold Brinkert und drei weitere Bäcker der Region im Sommer einen Testlauf gestartet. Mit Getreide aus Nottuln, das dort versuchsweise angebaut worden war, stellten sie ihr RoDi-Brot her, ein Mischbrot aus Roggen, Dinkel und Haselnüssen.
Schilder erklären den Produktionsweg
„Die Ergebnisse waren so positiv, dass wir jetzt drei Landwirte der Region neu gewonnen haben, die uns eine ausreichende Menge Korn zur Verfügung stellen und für nächstes Jahr auch neu anbauen werden, um die Brote regelmäßig produzieren zu können“, sagt Berthold Brinkert. Zwei kommen aus dem Raum Olfen/Selm, dritter im Bunde ist Christian Schulte-Althoff aus Flaesheim.
An seinen Feldern in der Nähe des Holzkohlenmeilers in Flaesheim weisen jetzt zwei Schilder auf das Projekt Jovemaro (schönes Brot) hin. Unter diesem Begriff stellt die Ebäko Einkaufsgenossenschaft Münster den Teig in einer Sauerteigmaschine her, die dort Markus Heuermann entworfen und gebaut hat. Sie liefert einen milden Sauerteig, der lange frisch bleibt.